Lesezirkel F25.002
Nummer: | PLU.DE01.11-S1.F25.002 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Yvonne Miotk |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 07.03.2025 - 06.06.2025 |
Raum: | UP 2.B28 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Ziele und Inhalte
Das Teilmodul «Lesezirkel» mit der Fokussierung auf Leseerfahrungen in einem vielfältigen Literaturunterricht bereitet auf folgende Handlungsfelder gemäss dem Referenzrahmen der PH Luzern vor:
A) Aufbau einer tragfähigen Beziehung mit den Schülerinnen und Schülern
B) Gestalten und Führen einer Klassengemeinschaft
D) Bereitstellen von Lerngelegenheiten
Dieses Teilmodul dient vor allem dem Aufbau folgender Professionskompetenzen:
1) Kompetenz zur Unterrichtsplanung
2) Kompetenz zur Gestaltung eines kompetenzorientierten, verstehensorientierten und motivierenden Unterrichts
8) Reflexionskompetenz
Es fokussiert dabei folgenden Kompetenzaspekt
02) Kommunikative Fähigkeiten
Folgende Ziele und Inhalte sind damit verbunden:
Ziele
Die Studierenden
- sammeln auf der Grundlage einer individuell zusammengestellten Leseliste literarische Erfahrungen mit unterschiedlichen Gattungen.
- gewinnen einen exemplarischen Einblick in aktuelle Jugend- und Erwachsenenliteratur.
- entwickeln eine positive Einstellung zu Literatur.
- können ihre literarischen Erfahrungen ausdrücken und sich mit anderen in literarischen Gesprächen darüber austauschen.
- können literarische Gespräche anleiten.
- können ihren eigenen Leseprozess schriftlich begleiten, dokumentieren und reflektieren.
- können Formen der selbstständigen Lektüre, des Lesetagebuchs und des literarischen Gesprächs im Unterricht anleiten.
Exemplarische Inhalte
- Individuell zusammengestellte Leseliste, Schwerpunkt: aktuelle Jugendliteratur
- Formen des Lesetagebuchs / der schriftlichen Lektürebegleitung
- Theorie und Praxis des literarischen Gesprächs; das literarische Gespräch im Lehrplan und in aktuellen Lehrmitteln
Lehr- und Lernformen
- Individuelle Lektüre auf der Grundlage einer selbst erstellten Leseliste
- Schriftliche Begleitung und Reflexion des Leseprozesses
- Austausch in Lesegruppen
- Literarische Gespräche (SOL und Präsenz)
Der Lesezirkel beginnt im 4. Semester mit der Erteilung des Leseauftrags in der Vorlesung «Literatur und Jugendliteratur» (PLU.DE01.07). Die Studierenden bilden Lesegruppen und erstellen eine individuelle Leseliste zu unterschiedlichen literarischen Gattungen. Vom 4. bis zum 6. Semester lesen sie die Bücher ihrer Liste, tauschen sich dazu in ihrer Lesegruppe aus und führen ein persönliches Lesejournal, in dem sie ihren Leseprozess vor allem schriftlich, aber auch mit anderen Gestaltungsformen begleiten. Unterstützt und beraten werden sie dabei von den Dozierenden des Moduls und ggf. von eigens eingerichteten Tutoraten.
Im 6. Semester erhalten die Studierenden im Rahmen des Präsenzseminars Inputs zum Verfahren des literarischen Unterrichtsgesprächs und diskutieren weitere Fragestellungen, die für das literarische Lesen bedeutsam sind. Ihr Wissen und die im Leseprojekt gewonnenen Erfahrungen wenden sie dann selbst im Modul an, indem sie ein literarisches Gespräch zu einem Gedicht ihrer Wahl in der Seminargruppe anleiten und auswerten.
Den Abschluss des Lesezirkels im 6. Semester bildet ein Auswertungsgespräch, für das sich die Lesegruppen jeweils mit einem der Dozierenden treffen. Die Studierenden reflektieren rückblickend ihre Erfahrungen bei der individuellen Lektüre und beim Austausch und zeigen die von ihnen verfassten Lesetagebücher. Dabei werden das Lesen, der Austausch in den Lesegruppen und das begleitende Führen des Lesejournals thematisiert.
Form des Leistungsnachweises
Auswertungsgespräch mit den Lesegruppen zu den Erfahrungen im Rahmen des individuellen Leseprojekts
Modalitäten der Repetition
In einer allfälligen zweiten Chance wird das Auswertungsgespräch als Einzelgespräch wiederholt.
Obligatorische Literatur bzw. Medien
Böhm, Thomas (2013) Eine alltägliche Kunst. Wie Sie Ihren Lesekreis gründen und unterhalten können. In: Leseforum Schweiz. Literalität in Forschung und Praxis. Ausgabe 01/2013
Böhm; Thomas (2011): Das Lesekreisbuch. Eine Anleitung. Berlin: Bloomsbury Verlag
Hämke, Kerstin (2018): Ein gutes Buch kommt selten allein. Das gro-e Lesekreis-Handbuch. Köln: Kiepenheuer & Witsch
Härle, Gerhard; Steinbrenner, Marcus (Hg.) (2004): Kein endgültiges Wort. Die Wiederentdeckung des Gesprächs im Literaturunterricht. Red. Mitarbeit: Johannes Mayer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren [2. Aufl. 2010; 3. korr. u. erg. Aufl. 2014]
Heizmann, Felix; Mayer, Johannes; Steinbrenner, Marcus (Hg.) (2020): Das Literarische Unterrichtsgespräch. Didaktische Reflexionen und empirische Rekonstruktionen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2020
Hintz, Ingrid (2011): Das Lesetagebuch. Intensiv lesen, produktiv schreiben, frei arbeiten. Bestandsaufnahme und Neubestimmung einer Methode. 4. Aufl. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren
Spinner, Kaspar H. (2011): Gespräch über Literatur: Was Schülerinnen und Schüler lernen sollen. In: Kirschenmann, Johannes; Richter, Christoph; Spinner, Kaspar H. (Hg.): Reden über Kunst. Fachdidaktisches Forschungssymposium in Literatur, Kunst und Musik. München: kopaed, S. 63-72
Steinbrenner, Marcus; Mayer, Johannes; Rank, Bernhard (Hg.) (2011): „Seit ein Gespräch wir sind und hören voneinander“. Das Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgesprächs in Theorie und Praxis. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren [2. korr. und erg. Aufl. 2014]
Steinbrenner, Marcus; Wiprächtiger-Geppert, Maja (2010): Verstehen und Nicht-Verstehen im Gespräch. Das Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgesprächs. In: Leseforum Schweiz. Literalität in Forschung und Praxis. Ausgabe 03/2010