Umgang mit Diversität in WAH F25.001
Nummer: | PLU.WH01.09-S1.F25.001 |
---|---|
Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Claudia Wespi |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 06.03.2025 - 05.06.2025 |
Raum: | SE 016 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Ziele und Inhalte
Situationen der alltäglichen Lebensführung lassen sich in den Handlungsfeldern Konsum, Ernährung und Gesundheit variantenreich bewältigen. Ein reflektierter Umgang mit diesen Situationen verlangt den Einbezug und die Vernetzung verschiedenster fachlicher Überlegungen, um der Situationskomplexität gerecht zu werden. Ein multi- und interdisziplinärer Zugang führt jedoch dazu, dass sich Widersprüche zeigen und keine eindeutigen Lösungen erkennbar werden. Oft führt erst eine begründbare Gewichtung der Argumente zum Ziel.
Jugendliche bringen aus ihrem bisherigen Sozialisationsprozess in den genannten Handlungsfeldern heterogene Erfahrungen und Praktiken sowie heterogenes Wissen mit. Sie verfügen zudem aufgrund individueller Ausgangslagen über heterogene fachliche und überfachliche Voraussetzungen.
All dies gilt es im WAH-Unterricht bei der Gestaltung von Lernsituationen und in der Lernbegleitung der Jugendlichen zu berücksichtigen, damit ein Kompetenzerwerb möglich wird und Anliegen der Diversität berücksichtigt werden.
Die Studierenden können einen differenzierenden Unterricht für niveaugemischte WAH-Klassen gestalten. Sie zeigen, wie sie Differenzierung im Umgang mit fachlichen und überfachlichen Kompetenzanforderungen, mit Lernaufgaben und Informationen sowie in der Lernbegleitung von Schülerinnen und Schülern umsetzen können. Dabei berück-sichtigen sie soziokulturelle, sozioökonomische sowie auch Anliegen eines sprach-sensiblen Unterrichts.
Die Studierenden können exemplarisch aufzeigen, wie es im WAH-Unterricht gelingen kann, einen multi- und interdisziplinären Umgang mit Situationen der alltäglichen Lebensführung anzugehen. Sie entwickeln Ideen, wie sie Schülerinnen und Schüler für Ambiguitäten sowie das Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Verantwortung sensibilisieren können und wie die Lernenden im Umgang damit gefördert wer-den. Die Studierenden sind fähig, Beurteilungsaufgaben für den Einsatz in heterogenen WAH-Klassen zu entwickeln.
Lehr- und Lernformen
Die Präsenzveranstaltungen unterstützen vertiefte Auseinandersetzungen mit den Modulschwerpunkten durch Inputs, Literatur, Unterrichtsvideos, Unterrichtsmaterialien, Lernprodukte von Schülerinnen und Schülern.
Das Selbststudium dient der selbstverantwortlichen Vor- und Nachbereitung der Präsenzveranstaltungen.
Form des Leistungsnachweises
Analyse von Unterrichtssituationen WAH unter Einbezug der Modulschwerpunkte
Modalitäten der Repetition
In einer allfälligen zweiten Chance ist nochmals eine Analyse von Unterrichtssituationen WAH unter Einbezug der Modulschwerpunkte einzureichen.
In einer allfälligen dritten Chance ist das Modul zu wiederholen und der Leistungsnachweis erneut zu erbringen.
Obligatorische Literatur bzw. Medien
Bussmann, Bettina & Haase, Volker (2016). Was heisst es, Indoktrination zu vermeiden? Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik, Heft 3, 87-99.
Brühwiler, Ch. (2014). Adaptive Lehrkompetenz und schulisches Lernen. Münster und New York: Waxmann.
CAST (2024). Universal Design for Learning Guidelines version 3.0. https://udlguidelines.cast.org/static/udlg3-graphicorganizer-digital-numbers-a11y-german.pdf
Leisen, J. (2014). Handbuch Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler Fachunterricht in der Praxis. Stuttgart: Klett.
Methfessel, B. & Schön B. (2014). Biographisch orientierte Lehr-Lernprozesse als „Brücke“ zwischen lebensweltlichen Erfahrungen und systematischen Lehr-Lernprozessen – Erfahrungen aus einem Lehr-Forschungsprojekt. Haushalt in Bildung & Forschung 3 (3), 91-108.
Niggli, A. (2013). Didaktische Inszenierung binnendifferenzierter Lernumgebungen. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.
Wespi, C., Kaspar, A. & Wettstein, P. (2023). Dürfen Lehrpersonen rauchen? Fliegen? Mit Lernenden ausschliesslich vegan kochen? - Lehrpersonen im Spannungsfeld von Bildungsauftrag und persönlicher Lebensführung. In P. Tremp (Hrsg.), Nachdenken über Lehrerinnen und Lehrerbildung. Anregungen zur Weiterentwicklung der Pädagogischen Hochschulen in der deutschsprachigen Schweiz. Aus Anlass des 20-Jahre-Jubiläums der Pädagogischen Hochschule Luzern (S. 19-30). Luzern: Pädagogische Hochschule Luzern. https://doi.org/10.5281/zenodo.10033438