Kompetenzförderung im ernährungspraktischen Unterricht H24.001
Nummer: | PLU.WH01.04-S1.H24.001 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Jana Klaus |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 12.09.2024 - 12.12.2024 |
Raum: | SE 016 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Ziele und Inhalte
Im WAH-Unterricht mit Nahrungszubereitungen entwickeln Jugendliche Kompetenzen, um die sich täglich wiederholenden Ess- und Trinksituationen zunehmend autonomer zu bewältigen und sich somit selbstständig versorgen zu können. Durch das Zubereiten von Nahrung lernen Schülerinnen und Schüler, sorgfältig mit Nahrungsmitteln um-zugehen, Handeln und Denken miteinander zu verbinden, einen Arbeitsprozess selbst-ständig zu strukturieren und zu erproben. Sie sammeln Erfahrungen im Umgang mit Rezeptanleitungen, reflektieren Erfolg und Fehler und erleben sich insgesamt als wirksam, weil ganz konkrete, sichtbare und sensorisch wahrnehmbare Ergebnisse in Form von Gerichten entstehen. Der Unterricht bietet Raum für variantenreiche Lernsituationen, die zur Entwicklung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen beitragen und interdisziplinären, auch fachübergreifenden Unterricht sowie projektartiges Lernen ermöglichen. Damit dies gelingt, braucht die Lehrperson eine fundierte Fachkompetenz im Zubereiten von Nahrung und eine pädagogische Haltung der Zu-Mutung in der Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern.
Die Studierenden können einen lernergiebigen WAH-Unterricht mit Nahrungszubereitung planen, um Schülerinnen und Schüler im fachlichen und überfachlichen Kompetenzerwerb zu fördern. Sie erkennen Anforderungen und Herausforderungen, die auf dem Weg vom Rezept zum fertigen Gericht von Schülerinnen und Schülern zu bewältigen sind. Sie erarbeiten sich ein didaktisch-methodisches Repertoire, um ernährungs-praktischen Unterricht in niveaugemischten Klassen kompetenzfördernd und varianten-reich zu gestalten und Schülerinnen und Schüler im Lernprozess adaptiv zu begleiten. Studierende erkennen, wie im ernährungspraktischen Unterricht das Potential für inter-disziplinäres, selbstgesteuertes, sozial-kooperatives sowie projektartiges Lernen zu nutzen ist.
Lehr- und Lernformen
Die Präsenzveranstaltungen unterstützen vertiefte Auseinandersetzungen mit den Modulschwerpunkten durch Inputs, Literatur, Unterrichtsvideos, Unterrichtsmaterialien, Lernprodukte von Schülerinnen und Schülern.
Das Selbststudium dient der selbstverantwortlichen Vor- und Nachbereitung der Präsenzveranstaltungen.
Form des Leistungsnachweises
Exemplarische Planung eines kompetenzfördernden WAH-Unterrichts mit Nahrungszubereitung.
Modalitäten der Repetition
In einer allfälligen zweiten Chance ist nochmals eine exemplarische Planung für den ernährungspraktischen Unterricht einzureichen.
In einer allfälligen dritten Chance ist das Modul zu wiederholen und der Leistungsnachweis erneut zu erbringen.
Obligatorische Literatur bzw. Medien
Barlösius, E. (2016). Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung. Weinheim: Beltz Juventa.
Bender, U. (2011). Der Stellenwert des „Praktischen“ im Hauswirtschaftsunterricht – alte und neue Fragen. Hauswirtschaft und Wissenschaft, (3), 117-124.
Bongartz, A (2013). Methoden der Sensorischen und Hedonischen Analytik. ErnährungsUmschau 60 (5).
Cölfen, H. (2007). Vom Kochrezept zur Kochanleitung. Sprachliche und mediale Aspekte einer verständlichen Vermittlung von Kochkenntnissen. Essener Unikate 30, 84-93.
Dewey, J. (1994). Erfahrung und Denken. In John Dewey, Erziehung durch und für Erfahrung. Eingeleitet, ausgewählt und kommentiert von Helmut Schreier (S. 140-153). Stuttgart: Klett-Cotta-Verlag.
Methfessel, B. & Schlegel-Matthies, K. (2013). Für eine veränderte Fachpraxis – Zur Kultur und Technik der Nahrungszubereitung und Mahlzeitengestaltung. Haushalt in Bildung und Forschung, 2(4), 49-60.