Berufliche Orientierung (II) F25.002

Nummer: PLU.KE03.02-S1.F25.002
Veranstalter: PH LU
Leitung: Myriam Weil Thommen
ECTS-Punkte: 2
Datum: 11.06.2025 - 13.06.2025
Raum: UP 2.B26
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung
Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente
LN Berufserkundung
LN Carte Blanche
LN Mentoring

Ziele und Inhalte

Die Studierenden erlangen Grundlagenwissen zur ersten Berufswahl. Sie wissen um ihre Rolle und ihre Aufgaben im Berufswahlprozess der Jugendlichen und können daraus Konsequenzen für ihren Unterricht ziehen.
Die Studierenden kennen
- die Einflussfaktoren auf die Berufswahl und die Kooperationspartner im Berufswahlprozess
- das Bildungssystem und die Anschlussmöglichkeiten am Übergang von der Sekundarstufe I zur Sekundarstufe II (Transition I)
- Informationsquellen zu beruflichen Grundausbildungen und weiterführenden Schulen
- Lehr- und Arbeitsmittel für den Berufswahlunterricht.

Inhalt
Durch die Auseinandersetzung mit aktuellen und relevanten Themen und Theorien des Berufswahlprozesses, sowie durch Einblicke in die Praxis soll die Grundlage für das Verstehen dieser bedeutenden Entwicklungsaufgabe gebildet werden. Darüber hinaus soll ein professionelles Verständnis für den eigenen Unterricht entstehen. Dazu gehören:
- Inhalte und Ziele des Berufswahlunterrichts an der Oberstufe
- Zeitliche Struktur des Berufswahlprozesses und des Berufswahlunterrichts (Berufswahlfahrplan)
- Schweizerisches Bildungssystem
- Standorte und Quellen von Informationen zur Beruflichen Orientierung (BIZ, Berufsberatung, Infoveranstaltungen, Berufsmessen, www.berufsberatung.ch)
- Theoretische Grundlagen des Berufswahlprozesses (Berufswahl als Passung, Entscheidungsfindungsprozess, Kompromissbildung, Kooperationsmodell)
- Aufgaben und Bedeutung der Kooperationspartner (Jugendliche, Eltern, Schule, Berufsberatung und Wirtschaft)
- Aktuelle Lehr- und Arbeitsmittel sowie Einblicke in den Berufswahlunterricht
- Fachliche und überfachliche Kompetenzen (Schlüsselqualifikationen) der Jugendlichen am Übergang zur Sekundarstufe II (Berufswahlbereitschaft, Schultypen, Migration und Genderaspekte)
- Anforderungen der Lehrbetriebe und Berufsfachschulen (berufs- und arbeitsweltbezogene Erfahrungen)
- Selektionsverfahren (Lehrstellensuche, Bewerbungsdossier, Bewerbungsgespräch, Umgang mit Absagen)

In diesem Teilmodul werden die Studierenden vor allem auf die Arbeit in den folgenden Handlungsfeldern vorbereitet:
A) Aufbau einer tragfähigen Beziehung mit den Schülerinnen und Schülern
B) Gestalten und Führen in der Klassengemeinschaft
C) Fördern und Begleiten der Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler
F) Produktive Gestaltung der Zusammenarbeit in der Schule und mit Dritten
G) Einnehmen der professionellen Rolle als Lehrperson in Schule und Gesellschaft

Weiter arbeiten die Studierenden an den folgenden Professionskompetenzen:
01) Kompetenz zur Unterrichtsplanung
02) Kompetenz zur Gestaltung eines kompetenzorientierten, verstehensorientierten und motivierenden Unterrichts
03) Kompetenz zur adaptiven Lernbegleitung und Beratung
05) Erziehungskompetenz
06) Beziehungskompetenz
07) Organisationskompetenz

Lehr- und Lernformen

Präsenzveranstaltungen mit theoretischen Inputs, Gruppenarbeiten, Leseaufträgen sowie Diskussionen mit Expertinnen und Experten aus Schule und Wirtschaft
Selbststudium (Literatur, Lehrmittel, Aktuelles)
Praxisbesuche (Berufsfachschule, BIZ, Lehrbetrieb oder Zentrum für Brückenangebote)
Konkrete Begleitung von Schülerinnen und Schülern (Mentoring) oder Berufserkundungen (inkl. Interviews mit Lernenden und Ausbildnern)

Form des Leistungsnachweises

Beratungsgespräche bzw. ev. Besuche am Schulort beim LN Mentoring oder Besuch vor Ort im Umfang von mindestens einem Tag beim LN Berufserkundung bzw. Carte Blanche.
Schriftlicher Bericht über ein Mentoring oder eine Berufs- und Arbeitsplatzerkundung (in beiden Fällen sind den Dozierenden die Angaben über Referenzpersonen offenzulegen) oder Carte Blanche. Bei der Carte Blanche kann in Absprache mit den Dozierenden selber ein Thema für die zukünftige Unterrichtstätigkeit in der Beruflichen Orientierung gewählt werden. Mögliche Beispiele für die Carte Blanche:
a) Konkrete Unterrichtsideen für den Berufswahlunterricht mit Kontakt von Lehrpersonen und deren Sichtung bzw. Beurteilung von Berufswahlkonzepten von 1-3 Schulen
b) Kontakt und Besuch eines Unterstützungsangebotes als Lehrperson für den Berufswahlunterricht (Mentoring, Casemanagement, Berufsintegrationsberatung etc. bei einer kantonalen Berufs-, Studien und Laufbahnberatung)
c) Kontakt und Besuch eines Unterstützungsangebot eines externen Anbieters

Obligatorische Literatur bzw. Medien

Egloff E., Jungo D. (14. Aufl. 2022). Berufswahltagebuch Arbeitsheft. Bern: schulverlag plus AG.
Egloff E., Jungo D. (6. Aufl. 2022). Berufswahltagebuch Elterninformationen. Bern: schulverlag plus AG.
Egloff E., Jungo D. (11. Aufl. 2022). Berufswahltagebuch Praxisheft. Bern: schulverlag plus AG.
Estermann S., Odermatt, A. (2018). Schritte ins Leben (Unterrichtsinhalte zur Lebenskunde). Zug: Klett & Balmer.
Joho C., Schaffner D., Ryter A. (2022). Wo Jugendliche sind, sind Wege. Bern: hep Verlag AG.
Schmid R., Schmid S. (7. Aufl. 2021). Berufswahl-Portfolio (Set für Fachleute). Bülach: S&B Institut.
Schmid R., Schmid S. (7. Aufl. 2021). Berufswahl-Portfolio (Set für Schülerinnen und Eltern). Bülach: S&B Institut.
Schmid R., Schmid S. (2022). Profolio. Bülach: S&B Institut.

Präsenzpflicht

Es wird wegen des wichtigen Themas bzw. Entwicklungsaufgabe von Jugendlichen in der Adoleszenz empfohlen, die Blocktage vollständig zu besuchen.