Diversität & Schule F25.430

Nummer: PLU.DG01.02-HP.F25.430
Veranstalter: PLU.Schulische Heilpädagogik
Leitung: Chiara Burri
ECTS-Punkte: 2
Datum: 20.02.2025 - 17.04.2025
Raum: SE 031 / SE 112 / SE 205 / SE 216
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

Ziele und Inhalte

Im zweiten Teilmodul setzen sich die Teilnehmenden mit ihren grundlegenden Haltungen hinsichtlich der gesellschaftlichen Phänomene und Zielsetzungen der Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit auseinander und fokussieren den Auftrag der konkreten Umsetzung in Schule und Unterricht.

Anhand von Unterrichtssituationen diskutieren die Studierenden/Teilnehmenden, wie sich die genannten gesellschaftlichen Ziele im pädagogischen Kontext umsetzen lassen. Dazu gilt es, Lernsettings zu schaffen, welche die Teilhabe, Zugehörigkeit, Anerkennung und Befähigung aller Schüler*innen ermöglichen.

Zentrale Kompetenzen aus dem Kompetenzraster Systemorientierung (Niveau 2)

Kompetenz zur Unterrichtsplanung:
SO.01.01 – Integrativen / inklusiven und ressourcenorientierten, gemeinsamen Unterricht planen: Ich (an-)erkenne die vielfältigen Lernvoraussetzungen und -bedingungen der Schüler*innen in Hinblick auf verschiedene Diversitätsdimensionen unter Berücksichtigung der Intersektionalität bei der Unterrichtsplanung und berücksichtige Methoden und Instrumente, um die Diversität aller Schüler*innen als Ressource nutzen und Ungleichheiten / Benachteiligungen ausgleichen / überwinden zu können.

Kompetenz zur Gestaltung eines kompetenz-, verstehensorientierten und motivierenden Unterrichts:
SO.02.01 – Integrativen / inklusiven und ressourcenorientierten, gemeinsamen Unterricht gestalten: Ich (an-)erkenne die vielfältigen Lebenswelten, Lernvoraussetzungen und -bedingungen der Schüler*innen unter Berücksichtigung verschiedener Dimensionen der Diversität und der Intersektionalität bei der Unterrichtsgestaltung. Ich kann Methoden und Instrumente adaptiv und situativ einsetzen, um die Diversität der Schüler*innen als Ressource zu nutzen und Ungleichheiten / Benachteiligungen zu überwinden. Ich setze Massnahmen zur Sicherung der Chancengerechtigkeit und Nichtdiskriminierung im Unterricht und für die Unterrichtsentwicklung ein.

Diagnose- und Beurteilungskompetenz:
SO.04.01 – Mit dem Einfluss von Implicit Bias auf Diagnose und Beurteilung professionell umgehen: Ich setze mich mit möglichen Vorurteilen und «Implicit Biases» auseinander, die meine Diagnose- und Beurteilungskompetenz beeinflussen können und erarbeite Methoden, um deren Einfluss vornehmlich in Hinblick auf Schüler*innen mit besonderen

Lernausgangsbedingungen zu erkennen und zu begrenzen.
SO.05.01 – Zentrale Werte vermitteln: Ich kenne den Auftrag und Methoden, um die Schüler*innen für die Werte einer chancengerechte, integrative / inklusive und demokratische Gesellschaft zu sensibilisieren. Ich bin mir meiner Vorbildfunktion bewusst und reflektiere meine Haltung und mein Auftreten in Hinblick auf entsprechende Werte (in Haltung, Praxis und auf struktureller Ebene).

Beziehungskompetenz:
SO.06.01 – Achtung und Respekt im Kontext von Diversität zeigen können: In schwierigen Situationen reflektiere ich meine eigenen Prägungen, Haltungen und «implicit biases» im Wissen um gesellschaftliche Machtstrukturen und Differenzkonstruktionen und begegne anderen Personen mit Achtung, Anerkennung und Respekt.
SO.06.02 – Advokatorische Funktion und Vorbildrolle im professionellen Umfeld mit Wirkung einsetzen: Ich erkenne die Wichtigkeit der Bedeutung einer «advokatorischen Funktion» im Bildungsprozess von Schüler*innen, die mit Benachteiligung konfrontiert sind, und setze mich mit relevanten Kooperationspartnter*innen dafür ein, diskriminierende Situationen nachhaltig zu verändern.

Reflexionskompetenz:
SO.08.01 – Eigene Haltungen, Prägungen und Wahrnehmungen reflektieren und im professionellen Kontext weiterentwickeln: Ich kann meine Haltung und Prägung sowie meine Wahrnehmungen hinsichtlich Diversität, Integration / Inklusion und Chancengerechtigkeit theoriebasiert systematisch und kritisch reflektieren. Ich kann auf dieser Grundlage meine Haltung im Kontext diversitäts- und heilpädagogisch relevanter Systeme und Zusammenhänge systematisch, kritisch und reflexiv kontinuierlich weiterentwickeln, sodass daraus optimierte Lernbedingungen für alle Schüler*innen mit besonderem Augenmerk auf diejenigen mit besonderen Lernausgangsbedingungen resultieren (bezogen auf Haltungen, Strukturen und Praxis).

Berufsethische Kompetenz:
SO.10.02 – Diskriminierung erkennen, Wertentscheidungen in diskriminierenden Situationen fällen und diskriminierungskritisch handeln: Ich kenne den Auftrag der Schule in Hinblick auf «Inklusion» und Nichtdiskriminierung» im Allgemeinen und in der diversitäts- und heilpädagogischen Arbeit im Besonderen, kann diese mit Blick auf gesetzliche Rahmen und wissenschaftsbasierte Theorien, Modelle und Konzepte argumentativ darlegen und kenne Methoden und Ansätze, um diesem Auftrag nachzukommen. Ich kann deshalb die Bedeutung der ethischen und normativen Dimension in der verschiedenen Schulsetting einschätzen und funktions- sowie rollenadäquat handeln. Insbesondere erkenne ich diskriminierende, benachteiligende Lerngruppen- bzw. Klassensituationen gegenüber Lernenden mit besonderem Bildungsbedarf und treffe wertgeleitete Entscheidungen, die diese Situationen beenden, verkürzen oder mildern.

Lehr- und Lernformen

Es handelt sich um ein Blended-Learning-Modul. Die Wissensvermittlung erfolgt angeleitet im Selbststudium. Die Präsenzveranstaltungen dienen der kooperativen Wissensverarbeitung.

Obligatorische Literatur bzw. Medien

- Ainscow, M. & Booth, T. (2017). Index für Inklusion. Ein Leitfaden für Schulentwicklung. Herausgegeben (Deutsch) von B. Achermann u.a. Weinheim und Basel: Beltz.
- Hedderich, I.; Biewer, G.; Hollenweger, J.; Markowetz, R. (Hrsg.) (2022). Handbuch Inklusion und Sonderpädagogik. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt (Auszüge)
weitere Literatur wird auf moodle bereit gestellt

Präsenzpflicht

Für alle Module des MA SHP gelten die folgenden vier Präsenzregelungen: 1. Während der Präsenzanlässe wird kooperativ gearbeitet; es wird deshalb grundsätzlich Präsenz erwartet. 2. Kann man nicht an Präsenzanlässen teilnehmen, meldet man sich bei den zuständigen Dozierenden ab. 3. Wer nicht teilnehmen kann, arbeitet die Inhalte selbständig auf. 4. Wenn ganze Halbtage in einem Modul (am selben Präsenztag) verpasst werden, müssen Kompensationsleistungen erbracht werden.