Entwicklung und Förderung sozial-kognitiver Kompetenzen F25.430

Nummer: PLU.PB01.02-HP.F25.430
Veranstalter: PLU.Schulische Heilpädagogik
Leitung: Cécile Tschopp
ECTS-Punkte: 2
Datum: 06.02.2025 - 05.06.2025
Raum: SE 126
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

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Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente
20220512-134558_LN_Förderdiagnostisches Journal_MASHP_eig-mut_220512.pdf

Ziele und Inhalte

KURZBESCHRIEB

In diesem Teilmodul stehen die sozial-kognitiven Kompetenzen im Zentrum. Soziale Kognitionen regulieren die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche sich und ihre soziale Welt wahrnehmen und verarbeiten und sind für die Entwicklung angepasstem und sozial kompetentem Handeln in der Schule von zentraler Bedeutung. Sie determinieren, wie Kinder soziale Situationen enkodieren, Handlungen interpretieren, soziale Ziele und Handlungsstrategien auswählen. Schwierigkeiten bei der Entwicklung sozialer Kognitionen sind bei Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen weit verbreitet. Störungen des Unterrichts oder aggressives Verhalten gegenüber Gleichaltrigen und Erwachsenen sind die Folge defizitärer Entwicklungen im Bereich sozialer Kognitionen. Psychologische Theorien und Befunde zu diesem Bereich der Kognition können daher hilfreich sein, um begründete diagnostische Hypothesen zu den Hintergründen sozialer Probleme und damit geeignete Ansatzpunkte für die Förderung auszumachen.



ZENTRALE KOMPETENZEN

IO.01.01 – Unterricht unter Berücksichtigung individueller Lernausgangsbedingungen gestalten: Ich kann Schüler*innen mit einem möglichen Risiko für Entwicklungs- und Lernschwierigkeiten auf der Basis theoretischen Erkenntnissen über die Störungsbilder erkennen. Ich kann darauf aufbauend mögliche Barrieren für die davon betroffenen Schüler*innen im Unterricht wahrnehmen und den Unterricht entsprechend gestalten und anpassen.

IO.01.03 – Unterricht/Förderung evaluieren: Ich kann die durch meine Förderung bewirkten Lernfortschritte/Verhaltensänderungen der Schüler*innen mit besonderen Lernausgansbedingungen auf der Basis meines Wissens über erschwerte Lern- und Entwicklungsbedingungen beurteilen und daraus Schlüsse für die weitere Unterrichts- und/oder Förderplanung ziehen.

IO.03.02 – Heilpädagogische Intervention adaptiv gestalten: Ich kenne einige zentrale, theoretisch begründete Interventionsmassnahmen für Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen und kann zentrale Fördermethoden/-ansätze oder Elemente davon umsetzen.

IO.04.02 – Lern- und Entwicklungsprofil diagnostisch erfassen: Ich kann die Leistungen der Schüler*innen mit besonderem Lernausgangsbedingungen differenziert und kriteriengeleitet beobachten. Bei Bedarf kann ich ausgewählte Testverfahren punktuell einsetzen.

IO.04.03 – Erfasstes Lern- und Entwicklungsprofil zusammenfassend beurteilen: Ich kann die beobachteten Ergebnisse in theoretische Modelle einordnen, mit Bezug auf kriteriale Normen (Lehrplan, Entwicklungsmodelle) beurteilen und eine beschreibende Hypothese formulieren.

IO.04.04 – Einflussfaktoren zur Erklärung des erfassten Lern- und Entwicklungsprofils einbeziehen: Ich kann erste theoriebasierte Überlegungen in Bezug auf mögliche Einflussfaktoren und/oder Hintergründe der Lernschwierigkeiten oder der Probleme im Sozialverhalten tätigen. Ich überprüfe meine diesbezüglichen Annahmen mit konkreten Beobachtungen, ausgewählten Testverfahren und/oder Gesprächen. Ich kann anhand der erhobenen Daten eine erklärende Hypothese formulieren und belegen.



ZENTRALE INHALTE

Exekutive Funktionen: Inhibition und kognitive Flexibilität (ohne Arbeitsgedächtnis)

Soziale Informationsverarbeitung

Theory of Mind

CLASS (Classroom Assessment Scoring System) mit Fokus auf Klassenmanagement

Lehr- und Lernformen

Es handelt sich um ein Blended-Learning-Modul. Die Wissensvermittlung geschieht angeleitet im Selbststudium. Die Präsenzveranstaltung dient der kooperativen Wissensverarbeitung. Die Anwendung auf den eigenen Praxisalltag passiert schwergewichtig im Modul Mentorat und Förderdiagnostik.

Präsenzpflicht

Für alle Module des MA SHP gelten die folgenden vier Präsenzregelungen:
1. Während der Präsenzanlässe wird kooperativ gearbeitet; es wird deshalb grundsätzlich Präsenz erwartet.
2. Kann man nicht an Präsenzanlässen teilnehmen, meldet man sich bei den zuständigen Dozierenden ab.
3. Wer nicht teilnehmen kann, arbeitet die Inhalte selbständig auf.
4. Wenn ganze Halbtage in einem Modul (am selben Präsenztag) verpasst werden, müssen Kompensationsleistungen erbracht werden. Details und die rechtlich verbindlichen Bestimmungen können bei Bedarf den Modulkarten der einzelnen Module entnommen werden.

Ergänzungen

Die in diesem Modul zu erwerbenden Kompetenzen werden im Rahmen des Leistungsnachweises «Förderdiagnostisches Journal» im Modul Mentorat & Förderdiagnostik B (2. Semester) überprüft.

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