Differenzierende Lernunterstützung (Seminar) H24.001
Nummer: | PLU.BW01.01-S1.H24.001 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Rose Sutermeister |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 10.09.2024 - 10.12.2024 |
Raum: | UP 2.B29 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Ziele und Inhalte
Im Zentrum des Teilmoduls steht der Aufbau und die Entwicklung der dritten Professionskompetenz des Referenzrahmens der PH Luzern: die Kompetenz zur adaptiven Lernbegleitung und Beratung.
Dabei werden auch die vierte und die fünfte Professionskompetenz miteinbezogen: einerseits die Diagnose- und Beurteilungskompetenz und andrerseits die Reflexionskompetenz.
Diese Kompetenzen sind den folgenden Handlungsfeldern des Referenzrahmens der PH Luzern zuzuordnen:
C Fördern und Begleiten der Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler
D Bereitstellen von Lerngelegenheiten
E Begleiten und Beurteilen der Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler.
Das Teilmodul findet zeitgleich und in enger inhaltlicher Zusammenarbeit mit dem Teilmodul BW01.02-S1 statt. Dabei unterrichten die Dozierenden der beiden Teilmodule phasenweise im Teamteaching.
Es geht in erster Linie darum, dass die Studierenden einen adaptiven Unterricht durchführen können, in welchem die Schülerinnen und Schüler auf ihrem individuellen Lernweg optimal begleitet werden.
Den Ausgangspunkt für adaptiven Unterricht bilden die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lernhaltungen der Schülerinnen und Schüler.
Die Studierenden sind sich der Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihren Lernstand, ihre Interessen, ihren sozialen und kulturellen Hintergrund und ihre Entwicklungstempi in kognitiven, motorischen, sozialen, emotionalen und persönlichen Bereichen bewusst, können diese wahrnehmen und bei der Gestaltung ihres Unterrichts berücksichtigen, indem sie ihren Unterricht entsprechend binnendifferenziert planen und durchführen.
Die Studierenden wissen um die Wichtigkeit des Perspektivenwechsels und sind bereit, sich in die Denkprozesse der Lernenden hineinzuversetzen, damit sie passende Lerndiagnosen stellen und entsprechende Lernunterstützungen anbieten können.
Dabei lernen sie Methoden für differenzierte Rückmeldungen und einen reflektierten Umgang mit Fehlern kennen.
Auch können die Studierenden durchdachte kompetenzorientierte Lernaufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden formulieren.
Das Erteilen von differenzierenden Hausaufgaben ist ihnen bewusst und sie können solche gestalten.
In diesem Teilmodul vertiefen die Studierenden vor allem die folgenden Kernkonzepte aus dem Grundjahr:
• Taxonomie der kognitiven Anforderungen
• LUKAS Lernprozessmodell
• Individuelle Dimension von Bildung im Unterricht
• Erwartungs-x-Wert-Modell
• Kognitive Strategien
• Metakognitive Strategien
Es gilt z.B. bei der Wahl bzw. beim Erstellen einer Aufgabe, die die Schülerinnen und Schüler weder über- noch unterfordert, die kognitiven Anforderungen der Aufgabe zu analysieren und sich genau zu überlegen, wo die einzelne Schülerin bzw. der einzelne Schüler in ihrem bzw. in seinem Lernprozess und in ihrer bzw. seiner kognitiven Entwicklung generell steht.
Weiter wird das Kernkonzept des «Erwartungs-x-Wert-Modells» wieder aufgegriffen, weil die Motivation einer Schülerin bzw. eines Schülers zu einem bestimmten Lernverhalten im adaptiven Unterricht eine wichtige Rolle spielt.
Auch werden die Studierenden dafür sensibilisiert, die kognitiven und metakognitiven Strategien der Schülerinnen und Schüler zu erfassen und ihnen im Sinne des adaptiven Unterrichts die Möglichkeit zu geben, diese zu überdenken und zu erweitern.
Schliesslich werden die Studierenden befähigt, persönliche Herausforderungen hinsichtlich der Entwicklungsaufgabe «Adaptive, adressatenbezogene Vermittlung» wahrzunehmen und sich in der Auseinandersetzung mit dieser beruflich relevanten Entwicklungsaufgabe weiter zu professionalisieren.
Lehr- und Lernformen
Das Teilmodul findet mit dem Teilmodul BW01.02-S1 zu gleichen Anteilen im wöchentlichen Präsenzunterricht statt.
Dazu bearbeiten die Studierenden kompetenzfördernde Studienaufgaben und werden dabei in ihrem Lernen von den Dozierenden begleitet und unterstützt.
Verwendete Lehr- und Lernformen:
Referat, Diskussion, Peerfeedback, Coaching, kooperative Lernformen, Selbstorganisiertes Lernen,
Lektüre, Poster, Kurzbericht, Fallarbeit, Praxisreflexion.
Form des Leistungsnachweises
In diesem Teilmodul erbringen die Studierenden eine Teilleistung des übergreifenden Leistungsnachweises, der formal diesem Teilmodul und dem Teilmodul BW01.04-S1 zugeordnet ist.
Der übergreifende Leistungsnachweis wird am Ende des 4. Semesters im Teilmodul BW01.04-S1 abschliessend eingereicht und qualifiziert.
Die Teilleistung des Leistungsnachweises im Teilmodul BW01.01-S1 besteht aus einem Dossier, das die Studierenden am Ende des Semesters einreichen und in welchem sie darstellen, wie sie im folgenden Semester gedenken, ihre aus dem Halbtagspraktikum entwickelte Fragestellung im Bereich des adaptiven Umgangs mit Lernheterogenität weiterzuentwickeln.
Modalitäten der Repetition
Die Qualifikation des Leistungsnachweises erfolgt am Ende des 4. Semesters.
Ist der LN nicht erfüllt, ist eine Nachbesserung (= 2. Chance) bis Beginn des 5. Semesters notwendig.
Nach einer erfolglosen Nachbesserung kann eine Studentin/ein Student für die letzte Chance zwischen einer Anmeldung auf das Teilmodul BW01.04-S1 (Repetition des Teilmoduls) oder einer Anmeldung auf einen Bewertungsteilmodulanlass im 5. Sem. wählen, um den LN letztmalig zu überarbeiten.
Obligatorische Literatur bzw. Medien
PH Luzern (Hrsg.). (2015). Unterricht adaptiv gestalten.
Bausteinheft 3. Luzern: Pädagogische Hochschule.