Classroom Management H24.001

Nummer: PLU.BW01.03-KU.H24.001
Veranstalter: PLU.Fach und Unterricht
Leitung: Laura Steiner
ECTS-Punkte: 2
Datum: 11.09.2024 - 11.12.2024
Raum: SE 215
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

Ziele und Inhalte

Im Teilmodul "Classroom Management" werden die Professionskompetenzen Erziehungs-, Beziehungs- und Reflexionskompetenz, wie sie im Referenzrahmen der PH Luzern beschrieben werden, aufgebaut und weiterentwickelt.
Die Studierenden befassen sich mit psychologischen Phänomenen des schulischen Umfelds. Sie verstehen das Zusammenspiel von Anlage und Umwelt für die kindliche Entwicklung und erkennen Möglichkeiten und Grenzen der Erziehung. Sie lernen, vier- bis achtjährige Kinder bei alterstypischen Entwicklungsaufgaben zu begleiten. So werden beispielsweise die Trennung von Kind und Eltern am ersten Kindergartentag, Konflikte unter Kindern und Unterrichtsstörungen thematisiert. Ziel ist es, angehende Lehrpersonen zu befähigen, eine Schulklasse erfolgreich zu führen, die Klassenführungskompetenz zu steigern und als zentrale Voraussetzung wirksamer Lehr-Lernprozesse zu sehen.
Als Voraussetzung dazu verstehen Studierende die emotionalen und kognitiven Bedingungen sowie die soziomoralischen Komponenten von Lernen und Entwicklung im Kindesalter und können den Unterricht und das Klassenleben entsprechend gestalten.
Studierende erhalten in diesem Modul die Möglichkeit, entwicklungs-, sozial- und motivationspsychologisches Wissen auf konkrete Unterrichtssituationen anzuwenden, ihre pädagogische Wahrnehmung zu schärfen und erzieherische Handlungsmöglichkeiten abzuleiten. Studierende sollen die Gründe für bestimmte Verhaltensweisen differenziert wahrnehmen und verstehen und im Modul vielfältige Handlungsmöglichkeiten kennenlernen.
Neben proaktiven Klassenführungsstrategien werden zudem die Effekte von reaktiven Massnahmen wie Belohnungs- und Bestrafungssysteme diskutiert. Auf der Basis einschlägiger Lerntheorien (z.B. Behaviorismus) werden die Wirkung solcher Systeme auf die Kooperationsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler untersucht.
Zudem werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Lehrpersonen tragfähige Beziehung aufbauen können, welche auf Wertschätzung und Anerkennung der individuellen Persönlichkeit des Kinders basieren. Grundlage für eine gelingende Beziehung ist die Fähigkeit zur Übernahme und Koordination sozialer Perspektiven.
Aus der differenzierten Wahrnehmung des einzelnen Kindes und seines Umfeldes in typischen sozialen Situationen des Schulalltags entwickeln die Studierenden effektive Klassenführungsstrategien, die das Wohlbefinden aller Beteiligter gewährleisten. Zudem werden organisatorische Elemente vorgestellt, welche einem reibungslosen Unterrichtsverlauf dienen.
Schliesslich werden die Studierenden angehalten, das System Schule aus einer soziologischen Perspektive zu analysieren. So wird Menschenrechtsbildung (mit den Schwerpunkten Kinderschutz und Partizipation) thematisiert. Anhand des Themas "gendersensibles Unterrichten" wird exemplarisch aufgezeigt, wie Lehrpersonen für Chancengerechtigkeit sorgen können.
Ziel ist es, dass Studierende subjektive Theorien kritisch hinterfragen, lernen situationsangepasst zu reagieren und ihre Professionalisierung als lebenslangen Prozess verstehen.

Lehr- und Lernformen

Im Selbststudium und in selbstorganiserten Lerngruppen eignen sich die Studierenden Wissen an, welches in den Präsenzveranstaltungen erweitert und vertieft wird. Folgende Lehr- und Lernformen sind vorgesehen: Lektüre von wissenschaftlichen Artikeln und Sichten von Videografien, Referate von Dozierenden, Podcasts, Diskussionen, Fallanalysen, Praxisreflexionen, asynchrone Online-Lernangebote

Form des Leistungsnachweises

mündliche Prüfung (45 Min.): Fallanalyse zu einer pädagogischen Fragestellung in Gruppen anfangs des 4. Semesters.

Die Prüfung beinhaltet ein durch die Studierenden vorbereitetes Kurzreferat sowie eine Gruppendiskussion zu einer von der Dozierenden vorgegebenen Problemstellung. Die Prüfungsmodalität sowie die Termine werden in der ersten Modulveranstaltung bekannt gegeben und im Semesterplan (verfügbar: im Moodle-Kurs des Moduls) publiziert.

Detaillierte Informationen zum Leistungsnachweis siehe:

Dokument: Informationen_LN_Classroom Management_KU_2024-25

Dokument:
Beurteilungskriterien_LN_Classroom Management_KU_ 2024-25

Modalitäten der Repetition

Bei ungenügender Leistung muss die Fallanalyse anhand einer neuen Fragestellung Ende des 4. Semesters wiederholt werden (2.Chance). Wenn die Leistung auch in der 2. Chance ungenügend ausfällt, muss das Modul wiederholt werden. Die mündliche Prüfung (3. Chance) kann frühstens zu Beginn des Frühlingssemester des Folgejahres abgelegt werden.

Obligatorische Literatur bzw. Medien

Im Moodle-Kurs des Moduls sind zu jedem Themenblock mindestens zwei Texte bzw. Videos oder Podcasts zu verarbeiten und gelten als prüfungsrelevant.
Eine aktualisierte Liste der entsprechenden prüfungsrelevanten Medien wird zu Semesterbeginn im Moodle-Kurs aufgeschaltet.

Dokument: Literatur_LN_Classroom Management_KU_2024-25.