Mentorat Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens 2 F25.122

Nummer: PLU.BW51.02-GJ.F25.122
Veranstalter: PLU.Fach und Unterricht
Leitung: Andrea Nyffeler Schelbert
ECTS-Punkte: 2
Datum: 24.02.2025 - 02.06.2025
Raum: SE 104
Unterrichtssprache: Deutsch
Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente
BW51.02 Bewertungsraster VA
BW51.02 Leistungsnachweis VA

Ziele und Inhalte

Referenzrahmen der Ausbildung:
Das Teilmodul „Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens“ ist Teil des Synergiemoduls PLU.SY02-GJ „Eignungsabklärung Berufsstudien Grundjahr“ resp. dem Grundjahr-Mentorat. Das Synergiemodul stützt sich auf die Kompetenzbeschreibungen gemäss des Referenzrahmens der Ausbildung und verfolgt zusammengefasst folgende Ziele: Die Studierenden können aufgrund von theoretischen Kenntnissen zu Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens lernwirksame Unterrichtssequenzen planen, die Funktion von Lehrhandlungen für die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler begründen und den Unterricht lernzielorientiert durchführen und reflektieren. (Ausformulierte Kompetenzbeschreibungen finden sich auf der Modulkarte des Synergiemoduls)


Das Teilmodul «Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens 2» geht insbesondere auf folgende Teilziele ein:

1) Die Kompetenz zur Unterrichtsplanung und -reflexion von kurzen Unterrichtssequenzen (bis ca. 45 Minuten) bauen die Studierenden fortlaufend in Halbtagespraxis und im Einführungspraktikum auf. Die Studierenden können aufgrund von theoretischen Kenntnissen zu Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens lernwirksame Unterrichtssequenzen planen, die Funktion für Lehrhandlungen für die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler im didaktischen Kommentar begründen und den Unterricht lernzielorientiert durchführen und reflektieren.

2) Beobachten können und daraus Erkenntnisse abzuleiten ist eine zentrale Grundlage pädagogischen Handelns. Die Studierenden bauen Wissen und methodisches Können auf, um in Schule und Unterricht systematische Beobachtungen selbständig zu planen, durchzuführen und auszuwerten.

3) Zusammengefasst vertiefen und erweitern die Studierenden in diesem Teilmodul des zweiten Semesters ihr Wissen aus dem ersten Semester zu allgemeindidaktischen, erzieherischen und beziehungsbezogenen Bausteinen und erarbeiten Kenntnisse zu relevanten Merkmalen der Unterrichtsqualität (Zielorientierung, unterstützende Lernbegleitung und positive Lernatmosphäre).

Kernkonzepte der Bildungs- und Sozialwissenschaften:
In den Modulen des Synergiemoduls PLU.SY02-GJ „Eignungsabklärung Berufsstudien Grundjahr” werden im Phänomenbereich «Lernen» in den Kernthemen «Lerntheorien» und «Lernprozesse» die folgenden Kernkonzepte eingeführt und vertieft:
Der «Behaviorismus» wird beim Baustein „Führen und Leiten” in Bezug auf den Umgang mit Strafe bei Unterrichtsstörungen thematisiert. Das «Modelllernen und sozial-kognitive Lerntheorien» werden anhand des Bausteins „Vormachen” und des Modelllernens nach Bandura eingeführt und vertieft. Der «Konstruktivismus» und das «konstruktivistische Lernverständnis» wird über die Frage „Was ist lernen? ” eingeführt und über die Lernprozesse und die entsprechenden Bausteine «Repräsentationsformen nach Bruner» (=> Baustein Handelndes Lernen), «PADUA» (=> Grundlagenkapitel) und das Lernprozessmodell «LUKAS» (=> Baustein Lernaufgaben) vertieft. Eine Vertiefung der «Taxonomien der kognitiven Anforderungen» erfolgt insbesondere durch das Operationalisieren von „Lernziele”.
Die Kernkonzepte «Beziehungsbegriffe und Beziehungskonzepte» sowie die «Selbstbestimmungstheorie» nach Deci und Ryan (1995) werden verschiedentlich aufgenommen: Im Grundlagenkapitel – aber insbesondere auch im Baustein „Beziehungen gestalten”.
Im Baustein „Führen und Leiten” werden Aspekte der Erziehungskompetenz thematisiert, insbesondere die Pädagogische Führung von Schülerinnen und Schülern, die Rolle der Lehrperson, Grundsätze von Führen und Leiten und die Aspekte des Classroom-Managements (Kounin).

Lehr- und Lernformen

Zu Beginn des Frühlingssemesters werden die drei grundlegenden Merkmale eines lernwirksamen Unterrichts Zielorientierung, unterstützende Lernbegleitung und positive Lernatmosphäre erarbeitet. Die allgemeindidaktischen Bausteine des Frühlingssemesters unterstützen die Erarbeitung von Grundlagenwissen zur Planung, Gestaltung und Reflexion in vermehrt schüleraktiven Unterrichtssequenzen (z.B. Kooperatives Lernen, Handelndes Lernen, Entdeckendes Lernen) sowie zur Aktivierung der Schülerinnen und Schüler in Unterrichtsgesprächen (z.B. Lehrgespräch). Ergänzt werden diese mit einem erzieherischen Baustein (Führen und Leiten) sowie einem beziehungsbezogenen Baustein (Beziehungen gestalten) – sofern diese noch nicht im Herbstsemester erarbeitet wurden.

In den Teilmodulen des Synergiemoduls PLU.SY02-GJ wird ein kompetenzorientierter Hochschul-Unterricht angestrebt, wobei die Studierenden mit verschiedenen Lehr- und Lernformen angeregt und begleitet werden…
- zur eigenständigen Auseinandersetzung mit Inhalten und ko-konstruktivem Austausch mit Mitstudierenden (z.B. mit Peerfeedback zur Beobachtung und zur Unterrichtsplanung),
- zur Erarbeitung von didaktischem Wissen und Skills zur Umsetzung der Bausteine (z.B. mit anregenden, anspruchsvollen und kompetenzfördernden Studienaufgaben vgl. Moodle),
- zur Theorie-Praxis-Verknüpfung ausgehend von Praxisbeispielen: Fallbasiertes Lernen bzw. Analysieren von Praxisbeispielen der Mentoratsperson oder der Dozierenden (z.B. Videos, Lehr-Lern-Materialien); Reflexion und Austausch ausgehend von eigenen Unterrichtserfahrungen und Lehr-Lernmaterialien aus dem eigenen Unterricht oder Beobachtungen der Studierenden, kriterienorientiertes Nachdenken über Beispiele usw.,
- zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Bild der Lehrperson: subjektive Theorien sichtbar machen und hinterfragen,
- zum Perspektivenwechsel anregen: Unterricht in Hinblick auf die Lern- und Verstehensprozesse der Schülerinnen und Schüler planen, begründen, durchführen und reflektieren (in der Nachbesprechung von Unterricht, Reflexion, Beobachtungen, gemeinsam im Mentorat usw.),
- zu theoriebasierten Begründungen von Rückmeldungen zu Unterricht: lern- und motivationspsychologischen Wissens nutzen, um Annahmen und Hypothesen zur Wirkung von Lehrhandlungen auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler erklären zu können.

Methodisch-didaktisch werden verschiedene Lehr und Lernformen eingesetzt: Einzel- und Gruppenarbeiten, strukturierte Unterrichtsgespräche, kooperative Unterrichtsformen, Analyse von Praxisbeispielen, videobasierte und textgestützte Analysen. Veranstaltungen können auch als Blended Learning angeboten werden.

Aufgaben der Studierenden:
Die Studierenden bereiten sich mit der jeweiligen Pflichtlektüre und allfälligen Lernaufträgen auf die Modulveranstaltungen vor. Im Modul arbeiten sie aktiv mit u.a. durch das Bearbeiten von Lernaufgaben und der Beteiligung im Unterricht.

Verbindliche Aufträge:
- Peerfeedback zu einer Unterrichtsplanung mit Reflexion

Form des Leistungsnachweises

Vertiefungsarbeit (schriftliche Arbeit)

Die Vertiefungsarbeit knüpft an den eigenen Interessen der Studierenden in Bezug auf Unterricht und/oder der eigenen Professionalität an. Sie ermöglicht eine Auseinandersetzung mit den Professionskompetenzen und regt zur Theorie-Praxis-Verknüpfung an. Schriftliche Arbeit zu einer Fragestellung.
Der LN erfolgt in Zusammenarbeit mit AWWA.

Modalitäten der Repetition

Es gilt das Studienreglement über die Ausbildung der Pädagogischen Hochschule Luzern - SRL 516a
(PH-Ausbildungsreglement) sowie die zugehörigen Ausführungsbestimmungen und der Studienplan des
Studienganges.
Zusätzlich wird die Modalität der Repetition mit Art. 24 der Ausführungsbestimmungen zur Eignungsabklärung im
Studienbereich „Berufsstudien“ geregelt.

Obligatorische Literatur bzw. Medien

PHLU (2022). Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens. Studienband Grundjahr-Mentorat, 1. und 2. Semester (4. überarbeitete Auflage). Luzern: Pädagogische Hochschule.

Voraussetzungen für die Teilnahme

Der Besuch dieses Teilmoduls setzt den erfolgreichen Besuch folgender Teilmodule voraus:
- BW51.01
- MN51.01
- PK51.01
- PK51.03

Präsenzpflicht

Die Präsenzpflicht von 80 Prozent bezieht sich auf folgende Veranstaltungen im FS:
W1 bis W11: jeweils 2 Lektionen Seminar am Montagmorgen
W12: keine Veranstaltung

Ergänzungen

Hinweis an den Stundenplaner:
Bitte alle Module BW51.02 in der Sentimatt