Mentorat Praxisreflexion 2 F25.012
Nummer: | PLU.MN51.02-GJ.F25.012 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Sibylle Steinmann, u.a. |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 26.02.2025 - 04.06.2025 |
Raum: | |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente |
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MN51.02 Bewertungsraster Reflexion |
MN51.02 Leistungsnachweis |
Ziele und Inhalte
Referenzrahmen der Ausbildung:
Das Teilmodul „Praxisreflexion 2“ ist Teil des Synergiemoduls PLU.SY02-GJ „Eignungsabklärung Berufsstudien Grundjahr“ resp. dem Grundjahr-Mentorat. Das Synergiemodul stützt sich auf die Kompetenzbeschreibungen gemäss des Referenzrahmens der Ausbildung und verfolgt zusammengefasst folgende Ziele: Die Studierenden können aufgrund von theoretischen Kenntnissen zu Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens lernwirksame Unterrichtssequenzen planen, die Funktion für Lehrhandlungen für die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler begründen und den Unterricht lernzielorientiert durchführen und reflektieren. (Ausformulierte Kompetenzbeschreibungen finden sich auf der Modulkarte des Synergiemoduls)
Das Teilmodul «Praxisreflexion 2» geht insbesondere auf folgende Teilziele ein:
1) Die Kompetenz zur Unterrichtsplanung und -reflexion von Unterrichtssequenzen bauen die Studierenden fortlaufend in der Halbtagespraxis und im Einführungspraktikum auf.
2) Beobachten können und daraus Erkenntnisse abzuleiten ist eine zentrale Grundlage pädagogischen Handelns. Die Studierenden bauen Wissen und methodisches Können auf, um in Schule und Unterricht systematische Beobachtungen selbständig zu planen, durchzuführen und auszuwerten.
3) Die Studierenden können eigenen und fremden Unterricht beschreiben, analysieren und Schlüsse für das eigene unterrichtliche Handeln ziehen. Ebenfalls können sie fremden Unterricht beobachten und auswerten, Fall- bzw. Praxisbeispiele in Hinblick auf die Lern- und Verstehensprozesse der Schülerinnen und Schüler analysieren und mit Bezug zur Theorie begründen sowie die gewonnen Erkenntnisse für das Planen des eigenen Unterrichts nutzen.
4) Die Studierenden zeigen eine forschende Haltung gegenüber dem eigenen Lernen und Handeln. Sie können konstruktive Rückmeldungen angemessen annehmen und sind bereit, sich mit diesen auseinander zu setzen.
Kernkonzepte der Bildungs- und Sozialwissenschaften:
In den Modulen des Synergiemoduls PLU.SY02-GJ „Eignungsabklärung Berufsstudien Grundjahr” werden im Phänomenbereich «Lernen» in den Kernthemen «Lerntheorien» und «Lernprozesse» die folgenden Kernkonzepte eingeführt und vertieft:
Der «Behaviorismus» wird beim Baustein „Führen und Leiten” in Bezug auf den Umgang mit Strafe bei Unterrichtsstörungen thematisiert. Das «Modelllernen und sozial-kognitive Lerntheorien» werden anhand des Bausteins „Vormachen” und des Modelllernens nach Bandura eingeführt und vertieft. Der «Konstruktivismus» und das «konstruktivistische Lernverständnis» wird über die Frage „Was ist lernen? ” eingeführt und über die Lernprozesse und die entsprechenden Bausteine «Repräsentationsformen nach Bruner» (=> Baustein Handelndes Lernen), «PADUA» (=> Grundlagenkapitel) und das Lernprozessmodell «LUKAS» (=> Baustein Lernaufgaben) vertieft. Eine Vertiefung der «Taxonomien der kognitiven Anforderungen» erfolgt insbesondere durch das Operationalisieren von „Lernziele”.
Die Kernkonzepte «Beziehungsbegriffe und Beziehungskonzepte» sowie die «Selbstbestimmungstheorie» nach Deci und Ryan (1995) werden verschiedentlich aufgenommen: Im Grundlagenkapitel – aber insbesondere auch im Baustein „Beziehungen gestalten”.
Im Baustein „Führen und Leiten” werden Aspekte der Erziehungskompetenz thematisiert, insbesondere die Pädagogische Führung von Schülerinnen und Schülern, die Rolle der Lehrperson, Grundsätze von Führen und Leiten und die Aspekte des Classroom-Managements (Kounin).
Lehr- und Lernformen
Das Modul «Praxisreflexion 2» ist ein Modul des Mentorats und bezieht sich - im Unterschied zu anderen Lehrveranstaltungstypen der PHLU - auf drei Referenzsysteme, die auf didaktisch-methodische Art und Weise bedient werden:
- Referenz Wissenschaft: Das Mentorat berücksichtigt theoretische Konzepte der Bezugswissenschaften (Pädagogik, Psychologie, Soziologie) und nutzt die theoretischen Denkwerkzeuge für eine forschende und kritische Haltung gegenüber einer dominanten und singulären Praxiserfahrung.
- Referenz Schulfeld: Damit das Praxisfeld nicht bloss als etwas Gegebenes erfahren wird, werden Phänomene im Unterricht und im System Schule im Mentorat erkannt und benannt. Dabei ist konkretes Material aus dem Unterricht und/oder der Schule der Auslöser für eine Auseinandersetzung mit konkreten Praxisaspekten.
- Referenz Person: Im Mentorat ist die Spannung zwischen der Orientierung an den Professionskompetenzen (PHLU-Referenzrahmen) und den persönlichen Zielsetzungen und Entwicklungsaufgaben der Studierenden konstitutiv.
Der Veranstaltungstyp «Mentorat» wird einerseits personell im Teamteaching von einer PH-Mentoratsperson und von Schulmentoratspersonen durchgeführt und andererseits inhaltlich auf eine enge Verknüpfung wissenschaftsbasierter Inhalte mit konkreten Erfahrungen aus der Praxis ausgerichtet. Zentral ist die (kriterienorientierte) Analyse von Praxisbeispielen aus dem Unterricht von Schul-Mentoratspersonen, fremden Lehrpersonen oder dem Unterricht der Studierenden. Der Hauptfokus des Nachdenkens über Unterricht soll auf die Lern- und Verstehensprozesse der Schülerinnen und Schüler gerichtet werden. Ebenfalls werden dabei die drei Referenzsysteme beachtet.
In den Berufsstudien des Grundjahres wird mit dem Framework «Berufliches Selbstverständnis entwickeln» die drei Referenzsysteme aufgenommen. Im Frühlingssemester wird die über das Themenfeld entwickelte Fragestellung auf der Basis von Theorie (Referenz Wissenschaft), in Bezug zur eigenen Person (Referenz Person) und in möglichen praktischen Umsetzungen (Referenz Schulfeld) bearbeitet. Die Studierenden können dadurch in der Vertiefungsarbeit ihr professionelles und berufliches Selbstverständnis auf der Grundlage der Wissenschaft, in der persönlichen Auseinandersetzung und in der Umsetzung im Berufsfeld weiterentwickeln. Dadurch wird die Verbindung des offiziellen Bildungsganges (= Referenzrahmen PHLU, in welchem die curricularen professionsspezifischen Anforderungen beschrieben sind) mit dem individuellen Bildungsgang (= individuelle Entwicklungs- und Kompetenzerwerbsprozesse) ermöglicht.
Methodisch-didaktisch werden verschiedene Lehr- und Lernformen eingesetzt: Einzel- und Gruppenarbeiten, strukturierte Unterrichtsgespräche, kooperative Unterrichtsformen, Analyse von Praxisbeispielen, videogestützte Analysen, textgestützte Analysen etc. Veranstaltungen können auch als Blended Learning angeboten werden.
Aufgaben der Studierenden:
Die Studierenden beteiligen sich aktiv im Mentoratsunterricht. Sie bringen Lehr-Lernmaterialien aus dem Unterricht und/oder Beobachtungen zur Analyse mit. Sie nehmen Rückmeldungen angemessen an, setzen sich mit diesen auseinander.
Verbindliche Aufträge:
- Videoanalyse einer Sequenz aus dem Unterricht der Studierenden
Form des Leistungsnachweises
Reflexion einer Unterrichtsplanung und -durchführung
mündliche Form; Einzelsetting
Modalitäten der Repetition
Es gilt das Studienreglement über die Ausbildung der Pädagogischen Hochschule Luzern - SRL 516a
(PH-Ausbildungsreglement) sowie die zugehörigen Ausführungsbestimmungen und der Studienplan des Studienganges.
Zusätzlich wird die Modalität der Repetition mit Art. 24 der Ausführungsbestimmungen zur Eignungsabklärung im Studienbereich „Berufsstudien“ geregelt.
Obligatorische Literatur bzw. Medien
PHLU (2022). Grundlagen und Grundformen des Unterrichtens. Studienband Grundjahr-Mentorat, 1. und 2. Semester (4. überarbeitete Auflage). Luzern: Pädagogische Hochschule.
Voraussetzungen für die Teilnahme
Der Besuch dieses Teilmoduls setzt den erfolgreichen Besuch folgender Teilmodule voraus:
- BW51.01
- MN51.01
- PK51.01
- PK51.03
Präsenzpflicht
Die Präsenzpflicht von 80 Prozent bezieht sich auf folgende Veranstaltungen:
W1 und W2: jeweils 3 Lektionen Mentorat am Mittwochnachmittag
W3-W9: jeweils 2 Lektionen Mentorat am Mittwochnachmittag
W10 und W11: keine Veranstaltung
Angebot der Besprechungsstunde in der W1 bis W8 (freiwillig)
Ergänzungen
Hinweis an Stundenplaner:
Die Mentorate MN51.02 finden an den Praxisschulen statt.
Für drei Mentorate braucht es jedoch am Mittwochnachmittag im FS einen Raum - Mentorat von Bruno Rihs, Sibylle Annen, Eveline Weibel