Unikat – Kopie F25.001
Nummer: | PLU.TG01.09-S1.F25.001 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Marius Portmann |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 07.03.2025 - 06.06.2025 |
Raum: | BE V U01 / BE V U05 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Ziele und Inhalte
In der Produktherstellung sind Giessverfahren bedeutende Schlüsseltechnologien. Gegossen werden Metalle, Kunststoffe, Beton, Wachs, Keramik, etc. Die Technologien dazu sind komplex und selbst die einfacheren erfordern viel Erfahrung. Das Differenzieren vielfältiger Materialien, Trennmittel, Zusatz- und Hilfsstoffe ist unerlässlich, wenn es um Giesstechnologien geht. In diesem Modul wird die Werkstatt zum Materiallabor, es wird experimentiert, geforscht, wiederholt. Das Spektrum von neuen und alten Verfahren ist in diesem Bereich sehr breit. Es reicht von altem Handwerk beispielsweise des Zinngusses bis zum Digitaldruck von 3D-Keramikobjekten mit modernen Maschinen. Das Vorstellen von Positiv- und Negativformen und deren Planen und Herstellen ist herausfordernd und wichtig für alle Herstellungsverfahren mit plastischen Werkstoffen. Von handmodellierten Ton-Negativform bis zur 3D-Modellierung mit einem CAD-Programm besteht eine riesige Differenz.
Einfache Metallgiessverfahren (Zinn, Silber) und Giessen von Baustoffen (Gips, Beton) werden instruiert und geübt.
Der zweite Schwerpunkt bildet die Materialgruppe der Kunststoffe. Das Grundlagewissen zu den wichtigsten giessbaren Kunststoffarten, deren Eigenschaften und Bearbeitungsmöglichkeiten ist sehr umfangreich. Hier geht es um Orientierungswissen, Now-how zu einigen ausgewählten Materialien, insbesondere werden Handhabungs- und Sicherheitsfragen zu Flüssigkunststoffen geklärt.
Mit einer individuellen Projektarbeit wird das Wissen und Können zu den Giessverfahren angewendet und vertieft.
Technische Bildung wird im Spannungsfeld von wirtschaftlichen Interessen und bildungspolitischen Positionen besprochen. Dabei werden technische und ästhetische Ausrichtungen im Technischen Gestalten diskutiert. Die Analyse und Rezeption von technischen Produkten wird geübt, als Grundlage der Kommunikation über Produkte und Herstellungsprozesse. Der fachdidaktische Schwerpunkt liegt in der Erweiterung der Kompetenzen, motivierende Zugänge zu schaffen, Gestaltungs- und Problemlöseprozesse zu initiieren und gute Aufgabestellung zu kreieren. Erweitert wird auch das Wissen zur ästhetischen Bildung und Förderung von Kreativität.
Mit dem Leistungsnachweis machen die Studierenden eine Standortbestimmung zu ihren fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen. Sie erarbeiten und begründen dazu einen Designprozess im Themenfeld Giessen. Der Fokus richtet sich dabei auf das Initiieren von Kreativprozessen, bereitstellen von guten Aufgabestellungen und motivierenden Einführungen.
Handlungsfelder
C) Fördern und Begleiten der Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler
Die Arbeitsweise des Moduls Selbstwirksamkeit der Lernenden stärken.
D) Bereitstellen von Lerngelegenheiten
Gestaltungs- bzw. Designprozesse bei Schülerinnen und Schülern initiieren.
Für Lernende motivierende und inspirierende Zugänge zu Themen, Phänomenen und Kontexten schaffen.
Mit motivierenden Aufgaben die Lernenden anregen zum forschenden Lernen (Experimentieren und Entwickeln, Planen).
E) Begleiten und Beurteilen der Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler
Kreativitätsfördernde Lernräume schaffen.
Mit Lernenden über den Ausdruck und die Wirkung von Objekten zu sprechen können.
G) Einnehmen der professionellen Rolle als Lehrperson in Schule und Gesellschaft
Die Bedeutung des Fachs TTG darstellen und begründen gegenüber Eltern, Schulbehörden und Öffentlichkeit.
Professionskompetenzen
02) Kompetenz zur Gestaltung eines kompetenzorientierten, verstehensorientierten und motivierenden Unterrichts
– Möglichkeiten zur Förderung kreativen Designprozessen erläutern.
– Materialien, Aufgabenstellungen und Methoden zur Förderung des fachlichen und überfachlichen Kompetenzaufbaus der Schülerinnen und Schüler beurteilen und bereitstellen können.
– Methoden zur Gestaltung und Rhythmisierung, insbesondere Methoden, um gestalterische Schaffensprozesse anzuregen beschreiben und variieren.
– Grundsätze wie ‚Fehler als Lerngelegenheiten erfahren‘ / ‚Das Verstehen von Zusammenhängen als Lernziel im Vordergrund‘ oder ‚Verantwortung für ihr Lernen übernehmen‘ im eigenen Lernen überprüfen und in Unterrichtskonzeptionen berücksichtigen.
07) Organisationskompetenz
- Komplexe Werkstattsituationen (z.B. Arbeitsplätze zu Giessverfahren) geschickt organisation und planen.
- Ressourcen wirkungsvoll einsetzen und haushälterisch mit ihnen umgehen.
- Arbeitsabläufe analysieren und Entscheidungen pädagogisch und didaktisch begründen.
- Arbeitsabläufe in Bezug auf die Umsetzbarkeit unter den spezifischen Rahmenbedingungen überprüfen.
- Einbezug von Drittpersonen (Fachliche Beratung von Firmen) nutzen.
08) Reflexionskompetenz
- Die Bedeutung einer reflexiven Praxis im Lehrberuf verstehen.
- Fachwissen und praktisches Handlungswissen reflexiv zueinander in Beziehung setzen.
- Situationen und Herausforderungen unter Bezugnahme auf Theoriewissen optimieren.
- Die Angemessenheit des eigenen Handelns in Bezug auf die erzielten Wirkungen analysieren und begutachten.
- In Zusammenarbeit mit anderen das eigene Handeln begründen und beurteilen.
Lehr- und Lernformen
Die Inhalte werden über Kurzreferate und Unterrichtsgespräche erörtert. Mittels Instruktionen von Maschinen, Werkzeugen und der Demonstration von Verfahren wird Fachwissen vermittelt. Über Materialübungen und problemorientierte Aufgabenstellungen werden die angezielten Kompetenzen aufbaut. Der Transfer auf die Zielstufe erfolgt über Transferaufgaben Zwischenbesprechungen und dem Austausch zu den Präsentationen.
Mit der schriftlichen Dokumentation (Logbuch, Kompetenzblatt) wir das erworbene Wissen und Können verdichtet und reflektiert.
Im Selbststudium wird das Fachwissen durch Fachlektüren erweitert.
Form des Leistungsnachweises
Der Leistungsnachweis überprüft die fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen zum Abschluss der Bachelorausbildung. Er beinhaltet die Konzepterarbeitung zu einem individuell gewählten Unterrichtsvorhabens im Bereich von plastischen Materialien/Giessverfahren, einer praktischen Gestaltungsarbeit und der Präsentation/Ausstellung. Der Fokus liegt in der Erarbeitung bedeutsame Inhalte und Kontexte, einer guten Aufgabestellungen und der Beschreibung von motivierenden Einführungen/ Zugängen.
Modalitäten der Repetition
2. Chance: Nachbesserungen. Gestaltungsarbeit und die Dokumentation inkl. Logbuch und Kompetenzraiting, sowie die Ausstellungpräsentation kann bis zu gesetzten Termin im Nachprüfungsfenster nachgebessert werden.
3. Chance: Modulwiederholung
Obligatorische Literatur bzw. Medien
Reader
Broschüre Materialkunde
Clérin, P. (1990). Das grosse Buch des Modellierens und Bildhauens. Modellieren Formen und Giessen Bearbeiten und Behauen. Ein Lehrbuch für alle Werkstoffe und Techniken für Anfänger und Fortgeschrittene. Bern; Stuttgart: Verlag Paul Haupt.
Codina, C. (2000). Schmuck- Werkstatt. Bern: Paul Haupt.
Werdin, U. (1992). Werkstattbuch Gips. Künstlerisches Modellieren und Gestalten. Schritt für Schritt. Augsburg: Augustus Verlag.
Skudlik, L., Kunkel, A., Landes, M. (2014). Beton. Das grosse Werk- und Ideenbuch: Dekoratives für drinnen und draussen, Praktisches und Schmückendes. Verlag: Frech.
Walter, R., Schmidt, M. (2004). Schmuck gestalten. Zürich: ilz.
Filme und Video
DVD Feuer & Flamme: Iwan Schumachers Porträt der St.Galler Kunstgiesserei.
Weitere Medien
http://www.materialarchiv.ch
Voraussetzungen für die Teilnahme
PLU.TG01.01-S1
PLU.TG01.02-S1
PLU.TG01.03-S1
PLU.TG01.04-S1
PLU.TG01.PK-S1
PLU.TG01.FA-S1
PLU.TG01.05-S1
PLU.TG01.06-S1
PLU.TG01.07-S1
PLU.TG01.08-S1
Präsenzpflicht
Wöchentlicher Präsenzunterricht mit jeweils:
2 Lektionen angeleiteter Präsenzunterricht
2 Lektion Atelier mit Coaching in der Holpflicht