Kompetenzorientierter Unterricht (Seminar) F25.002
Nummer: | PLU.BW01.04-S1.F25.002 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Jakob Humm |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 25.02.2025 - 03.06.2025 |
Raum: | UP 2.A05 / UP 2.A10 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Ziele und Inhalte
Im Zentrum des Teilmoduls steht der Aufbau und die Entwicklung der erste Professionskompetenz des Referenzrahmens der PH Luzern: die Kompetenz zur Unterrichtsplanung.
Dabei werden auch die zweite und die vierte Professionskompetenz miteinbezogen: einerseits die Kompetenz zur Gestaltung eines kompetenz-, verstehensorientierten und motivierenden Unterrichts und andererseits die Kompetenz zur adaptiven Lernbegleitung und Beratung. Die adaptive Lernbegleitung und Beratung (3. Semesterthema) wird in diesem Teilmodul mit dem Aspekt ‘Adaptive Planungskompetenz’ verbunden und erweitert.
Diese Kompetenzen sind den folgenden Handlungsfeldern des Referenzrahmens der PH Luzern zuzuordnen:
A Aufbau einer tragfähigen Beziehung mit den Schülerinnen und Schülern
B Gestalten und Führen einer Klassengemeinschaft
C Fördern und Begleiten der Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler
D Bereitstellen von Lerngelegenheiten
Das Teilmodul findet in enger inhaltlicher Zusammenarbeit mit dem Teilmodul MN01.02 (Mentorat) und dem Teilmodul BW01.05 (Vorlesung) statt.
Es geht in erster Linie darum, dass die Studierenden Bildungsprozesse in Form von längeren Unterrichtseinheiten planen können. Hierfür sind u. a. die Lernvoraussetzungen und Lernhaltungen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen, Themen mit hoher Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung in Verbindung mit den Anforderungen an einen kumulativen Kompetenzerwerb des Lehrplan 21 zu klären und zu eruieren, die Sachstruktur zu erkennen und geeignete fachliche Methoden zu wählen bzw. zu begründen, kompetenzorientierte Aufgaben zu konzipieren, Planungsentscheide zu formalisieren, etc. Die Studierenden werden sich der Komplexität der Planung von Bildungsprozessen bewusst, wissen um die Bedeutung von Planungsentscheiden und kennen Formen und Zugänge des zielführenden Planungsmanagements (technische Seite von Planung).
Die Studierenden kennen die Grundlagen für eine professionelle Unterrichtsplanung (Lehrpläne, Didaktische Prinzipien, Begründungsanalyse, Sachanalyse, kompetenzfördernde Aufgabensets, Unterrichtsevaluation). Die Studierenden analysieren unterschiedliche Unterrichtskonzepte und deren didaktische Grundlagen.
Die Studierenden üben sich des Weiteren in der Planung und Durchführung von adaptiven Planungselementen in Einzellektionen (Teilmodulare Planung, Drop-Off-Elemente, Binnendifferenzierung, etc.). Dieses Übungsfeld bildet das Fachdidaktische Halbtagespraktikum.
Die Studierenden sind sich der Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihren Lernstand, ihre Interessen, ihren sozialen und kulturellen Hintergrund und ihre Entwicklungstempi in kognitiven, motorischen, sozialen, emotionalen und persönlichen Bereichen bewusst, können diese wahrnehmen und bei der Planung ihres Unterrichts berücksichtigen, indem sie ihren Unterricht entsprechend binnendifferenziert planen und durchführen. Die Studierenden planen ihre Lernbegleitung in Phasen der selbstständigen Arbeit der Schülerinnen und Schüler.
Die Studierenden berücksichtigen ferner, dass alle didaktisch-methodischen Entscheidungen auch ethische Entscheidungen implizieren.
In diesem Teilmodul vertiefen die Studierenden vor allem die folgenden Kernkonzepte aus dem Grundjahr:
• Taxonomie kognitiver Anforderungen
• LUKAS Lernprozessmodell
• Lernstrategien
• Individuelle Dimension von Bildung im Unterricht
Es gilt bei der Wahl bzw. beim Erstellen einer Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler weder zu über- noch unterfordern, die kognitiven Anforderungen der Aufgabe zu analysieren und sich genau zu überlegen, wo die einzelne Schülerin bzw. der einzelne Schüler in ihrem bzw. in seinem Lernprozess und in ihrer bzw. seiner kognitiven Entwicklung generell steht.
Weiter gilt es die konzipierten kompetenzorientierten Aufgaben in der Planungsphase zu orchestrieren, so dass unterschiedliche Aufgabentypen gemäss LUKAS Lernprozessmodell eingesetzt werden. Ferner sind in der Planungsphase Lernstrategien einzuplanen, die mit den einzelnen Lernaufgaben mitvermittelt werden können.
Schliesslich werden in der Planungsphase Situationsanalysen, Sachanalysen, Begründungsanalysen und didaktische Analysen getätigt, um der individuellen Dimension von Bildung im Unterricht möglichst gerecht zu werden, indem Bildungsprozesse unter Ermöglichung individueller, kooperativer und sozialer Lerngelegenheiten/-angeboten geplant werden.
Lehr- und Lernformen
Das Teilmodul findet im wöchentlichen Präsenzunterricht statt. Veranstaltungen im asynchronen oder synchronen Online-Modus sind möglich. Dazu bearbeiten die Studierenden kompetenzfördernde Studienaufgaben und werden dabei in ihrem Lernen von den Dozierenden begleitet und unterstützt.
Verwendete Lehr- und Lernformen:
Referat, Diskussion, Peerfeedback, Coaching, kooperative Lernformen, Selbstorganisiertes Lernen, Methodenwerkstatt, Lektüre, Praxisreflexion.
Form des Leistungsnachweises
Schriftlicher Leistungsnachweis
Modalitäten der Repetition
Die Qualifikation des Leistungsnachweises erfolgt Ende des 4. Semesters.
Ist der LN nicht erfüllt, ist eine Nachbesserung (= 2. Chance) bis Beginn des 5. Semesters notwendig.
Nach einer erfolglosen Nachbesserung kann eine Studentin/ein Student für die letzte Chance zwischen einer Anmeldung auf das Teilmodul BW01.04-S1 (Repetition des Teilmoduls) oder einer Anmeldung auf einen Bewertungsteilmodulanlass im 5. Sem. wählen, um den LN letztmalig zu überarbeiten.
Obligatorische Literatur bzw. Medien
PH Luzern (Hrsg.). (2015). Unterrichtseinheiten planen. Bausteinheft 4. Luzern: Pädagogische Hochschule.