Zeitgeschichte, Menschenrechte und Demokratie im 20./21. Jh. F25.001

Nummer: PLU.GW03.08-S1.F25.001
Veranstalter: PLU.Fach und Unterricht
Leitung: Lukas Tobler
ECTS-Punkte: 2
Datum: 25.02.2025 - 03.06.2025
Raum: UP 2.A11
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

Ziele und Inhalte

Das Teilmodul «Zeitgeschichte, Menschenrechte und Demokratie» beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten der Politik. In der Auseinandersetzung mit dem facettenreichen Begriff «Politik» erarbeiten sich die Studierenden als erstes ein differenziertes Verständnis des Lerngegenstandes Politik. Dabei stehen Aspekte im Vordergrund, die auch hohe Relevanz für den Unterricht haben und es wird die Frage vor dem Hintergrund aktueller fachdidaktischer Erkenntnisse aufgeworfen: «Was ist guter Unterricht in Politischer Bildung?»
In einem zweiten Schritt erarbeiten sich die Studierenden anhand ausgewählter Themen ein grundlegendes Wissen über aktuelle Themen der Politikwissenschaften und der Zeitgeschichte. Dabei stehen folgende Themenbereiche im Fokus des Moduls:

Krisen, Konflikte und Politik: Überblick über geopolitische Themen im 21. Jahrhundert
Dieser Themenbereich bietet eine Einführung in die zentralen geopolitischen Spannungen der Gegenwart. Der Krieg in der Ukraine, die Konflikte im Nahen Osten und die Spannungen zwischen autoritären Regimen und demokratischen Staaten bieten den Rahmen für die Einführung in die Seminarthemen.

Demokratie und Autokratie im 21. Jahrhundert
Der Fokus liegt auf dem weltweiten "Democratic Backsliding", also dem Rückgang demokratischer Werte, sowie dem Aufstieg autoritärer Systeme. Anhand von ausgewählten Fallbeispielen schauen wir uns den aktuellen Konflikt um demokratische und liberale Werte an.

Populismus und Extremismus
Populistische Bewegungen und deren Auswirkungen auf die Politik stehen hier im Mittelpunkt. Analysiert werden der Einfluss von Rechtspopulismus in Europa und den USA sowie die wachsende Gefahr extremistischer Gruppierungen. Das Modul betrachtet die zugrundeliegenden Ursachen von Populismus, wie soziale Ungleichheit und Identitätskrisen, und diskutiert mögliche politische Antworten auf diese Herausforderungen.

Digitalisierung und Politik
Dieser Bereich widmet sich den Auswirkungen der digitalen Transformation auf politische Prozesse. Themen wie digitale Desinformation, der Einfluss sozialer Medien auf Wahlen, Cyberkriminalität und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Politik stehen im Vordergrund. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie politische Akteure mit den Risiken und Chancen der Digitalisierung umgehen können.

Umweltpolitik und Klimakrise
Der Bereich untersucht die politischen Dimensionen der Klimakrise und deren Bewältigung. Die Studierenden analysieren die Verflechtungen von Umweltpolitik mit sozialen und wirtschaftlichen Fragen.

Menschenrechte im 21. Jahrhundert
Im Fokus stehen die Herausforderungen für die Menschenrechte in einer globalisierten Welt. Themen wie die Rechte von Geflüchteten, die Bekämpfung moderner Sklaverei, die Rolle von NGOs und internationale Abkommen zum Schutz von Menschenrechten werden kritisch beleuchtet.

Lehr- und Lernformen

Verwendete Lehr- und Lernformen: Lektüre fachwissenschaftlicher Theorien, Zusammenfassung, Mind-Maps, Diskussion von zeitgenössischen Fallbeispielen

Form des Leistungsnachweises

Der Leistungsnachweis ist an das nachfolgende Modul "Politische Bildung und digitales Lernen" gekoppelt: Hier werden die Vorarbeiten und Vorkenntnisse dieses fachwissenschaftlichen Teils (Sachanalyse und Strukturskizze) in eine Unterrichtseinheit zur Politischen Bildung und/oder zu Menschenrechten einbezogen. Die Unterrichtseinheit wird so auch im Teilmodul «Politische Bildung und digitales Lernen» konkret umgesetzt und final bewertet.

Obligatorische Literatur bzw. Medien

Wird im Kursprogramm bekannt gegeben.

Präsenzpflicht

Die Lehrveranstaltung ist eine Mischung aus Präsenzunterricht und Selbststudium. Nach einem gemeinsamen Einstieg mittels zwei Präsenzveranstaltungen erfolgt im Wechselspiel von Selbststudium (relativ umfangreicher Texte, Videos, Podcasts o.ä.) und Präsenzunterricht (gemeinsame Besprechung inkl. konkreter zeitgenössischer Anwendungsbeispiele) die fachwissenschaftliche Vertiefung.