Eigene Professionalisierung weiterdenken (Praxisreflexion) F25.004
Nummer: | PLU.MN02.02-S1.F25.004 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Daniel Fallegger, u.a. |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 09.04.2025 - 28.05.2025 |
Raum: | SE 141 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Ziele und Inhalte
Das Modul begleitet die Studierenden in der letzten Phase ihrer berufspraktischen Ausbildung und bereitet sie gezielt auf den Berufseinstieg vor. Sie präsentieren ihre Lernprozessanalyse als Vorbereitung auf die Masterprüfung Berufspraxis, reflektieren zentrale Herausforderungen des Berufsalltags und entwickeln Strategien für den konstruktiven Umgang mit beruflichen Belastungen. Zudem setzen sie sich mit den Grundlagen einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Eltern auseinander und analysieren ein individuelles Erkenntnisinteresse zur professionellen Kooperation im System Schule. Darüber hinaus erkennen die Studierenden, dass Professionalisierung ein fortlaufender Prozess ist, der über das Studium hinaus im Berufsalltag weitergeführt wird. Durch die vertiefte Auseinandersetzung mit selbstgewählten Schwerpunktthemen sowie die abschliessende Reflexion der Schule als Teil des gesellschaftlichen Systems erweitern sie ihr professionelles Selbstverständnis und entwickeln eine fundierte Perspektive auf ihr zukünftiges Berufshandeln in der Institution Schule.
Zusätzlich vertiefen die Studierenden in diesem Modul auch Kernkonzepte aus dem Grundjahr:
(1) Funktion von Schule: Antinomien, educational governance (Vertiefung)
(2) Kommunikation und Interaktion: Vier Seiten einer Nachricht (Anwendung)
(3) Entwicklungsaufgaben (Anwendung)
(4) Sozialisation (im Beruf): Sozialisationsbegriff (Anwendung)
(5) Systemverständnis von Schule: Mehrebenenmodell (Anwendung)
Die Inhalte des Moduls lassen sich in Bezugnahme auf den Referenzrahmen der PH Luzern in den Handlungsfeldern «Produktive Gestaltung der Zusammenarbeit in der Schule und mit Dritten» (F), «Einnehmen der professionellen Rolle als Lehrperson in Schule und Gesellschaft» (G) und «Verstehen und Mitgestalten von Schulentwicklung und -system» (H) verorten.
Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf den Professionskompetenzen Organisationskompetenz (07) und Kompetenz im Umgang mit Belastungen (09). Im Zuge reflexiver Auseinandersetzungen und kritischer Analysen wird ebenfalls an der Reflexionskompetenz (08) gearbeitet.
Das Mentorat orientiert sich an folgenden übergeordneten Zielen:
(1) Präsentation und Austausch: Die Studierenden präsentieren ihre Lernprozessanalyse als Teil der Masterprüfung Berufspraxis und erhalten Peer-Feedback. Zudem stellen sie ihr didaktisches Material im Marktplatz-Format vor und tauschen sich mit Kommiliton:innen über ihre Praxiserfahrungen aus.
(2) Umgang mit Belastungen: Die Studierenden setzen sich mit Herausforderungen und gesundheitliche Belastungen im Schulalltag auseinander. Sie reflektieren ihre persönlichen Stärken und Ressourcen und entwickeln Strategien, um mit beruflichen Belastungen positiv und lösungsorientiert umzugehen.
(3) Zusammenarbeit mit Eltern: Die Studierenden kennen Qualitätsmerkmale einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Eltern. Sie reflektieren verschiedene Formen der Elternarbeit, wenden diese auf konkrete Situationen an und lernen, Elterngespräche professionell und konstruktiv zu führen.
(4) Kooperation im System Schule: Im Rahmen der Frameworkarbeit werten die Studierenden die gesammelten Daten im Hinblick auf ihr persönliches Erkenntnisinteresse aus und präsentieren die gewonnenen Ergebnisse nachvollziehbar in einer mündlichen Präsentation.
(5) Vertiefung zum Berufseinstieg: Die Studierenden wählen drei Themen aus, die für ihren Berufseinstieg besonders relevant sind, und setzen sich damit im Rahmen eines Workshops vertieft auseinander.
(6) Institution Schule verstehen – Abschluss und Synthese: Die Studierenden setzen sich abschliessend mit der Schule als Teil des gesellschaftlichen Systems auseinander. Sie verknüpfen ihre bisherigen Erkenntnisse, analysieren ihre zukünftige berufliche Rolle im Mehrebenenmodell und entwickeln eine reflektierte, fundierte Vorstellung ihres professionellen Handelns innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen.
Lehr- und Lernformen
Verwendete Lehr- und Lernformen: Diskussion, Peerfeedback, Rollenspiel, Fallarbeit, Praxisreflexion.
Form des Leistungsnachweises
Einreichung und mündliche Präsentation eines Lernportfolios (Framework-Arbeit) zur professionellen Kooperation im System Schule.
Modalitäten der Repetition
Die Qualifikation des Leistungsnachweises erfolgt Ende des 8. Semesters. Ist der LN nicht erfüllt, ist eine Nachbesserung (= 2. Chance) bis Beginn des 9. Semesters notwendig. Nach einer erfolglosen Nachbesserung wird eine Studentin/ein Student für die letzte Chance erneut auf das Modul MN02.02-S1 angemeldet (Repetition des Teilmoduls).
Obligatorische Literatur bzw. Medien
PH Luzern (Hrsg.). (2017). Schule als Organisation. Studienband 4. Studienjahr – 7. und 8. Semester (2. Aufl.). Luzern: Pädagogische Hochschule.
Voraussetzungen für die Teilnahme
Voraussetzungen für die Teilnahme: Das Quartalspraktikum wurde absolviert (Ausnahme Master B-Studierende).
Präsenzpflicht
Das Modul wird in Form von sechs Halbtagen durchgeführt. Im Rahmen der Präsenzregelung ist maximal ein Fehltermin zulässig.
Der erste Halbtag zur Praktikumsauswertung ist ein verpflichtender Termin, der von allen Studierenden besucht werden muss. Master-B-Studierende nehmen daran erst im 10. Semester nach dem Quartalspraktikum teil.