Handlungsfelder im Deutschunterricht F25.001

Nummer: PLU.DE01.04-S2 24.F25.001
Veranstalter: PLU.Sekundarstufe 2
Leitung: Rolf Huber, u.a.
ECTS-Punkte: 0
Datum: 24.02.2025 - 02.06.2025
Raum: UP 2.A13
Unterrichtssprache: Deutsch
Anmeldungszeitraum: 13.01.2025 - 02.02.2025
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung
Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente
Leistungsnachweis und Kriterien

Ziele und Inhalte

Im Modul «Handlungsfelder im Deutschunterricht» setzen sich die Studierenden mit verschiedenen Konzepten auseinander, wie sprachliches Handeln und literarisches Leben an verschiedenen Orten in und ausserhalb der Schule in den Deutschunterricht integriert werden können. Dadurch öffnen sich Handlungsfelder, die den Deutschunterricht anreichern und erweitern, sei es durch das Erkunden und Untersuchen von verschiedenen realen oder virtuellen Orten, an denen Sprache und Literatur eine besondere Rolle spielen wie Theater, Bibliotheken, Museen, Lesungen, Literaturhäuser, Parlamente, Radio- und Fernsehstudios, Social Media, YouTube, Wikipedia, sei es durch spezifische Unterrichtsformen wie z. B. Projektunterricht, Projektwochen, Feldstudien oder sei es durch überfachliche Bildungsaufgaben wie die Maturaarbeit, die als sprachliches Produkt in allen Fächern des Gymnasiums in Hinblick auf allgemeine Studierfähigkeit eine wichtige Rolle spielt.
Diesen Handlungsfeldern ist gemeinsam, dass sie einen starken Lebensweltbezug und eine grosse Bedeutsamkeit in Bezug auf wesentliche Bildungsziele aufweisen. Sie illustrieren zudem die Handlungsorientierung sprachlichen und literarischen Lernens, die sich auf soziale und literarische Praxen ausrichten.
Die Auseinandersetzung mit virtuellen und realen Sprachlernorten soll auch die Reflexion über den digitalen Wandel an der Schule und Hochschule befördern.

Dabei stehen folgende Ziele im Vordergrund:

- Die Studierenden können ihr fachliches Wissen mit dem neu erworbenen fachdidaktischen und curricularen Wissen verknüpfen, um kompetenzorientierte Aufgabenstellungen in verschiedenen Handlungsfeldern bzw. Anwendungssituationen des Deutschunterrichts zu entwickeln.
- Die Studierenden wissen, wie sprachliches und literarisches Lernen in verschiedenen Handlungsfeldern bzw. Anwendungssituationen des Deutschunterrichts angeregt und begleitet werden kann, so dass die Schülerinnen und Schüler ihre Sprachhandlungskompetenzen in den Bereichen Sprechen, Hören, Lesen und Schreiben aufbauen und ihr Wissen in den Gegenstandbereichen Sprache und Literatur ausbauen können.
- Die Studierenden entwickeln Planungsideen, Frage- und Aufgabenstellungen in selbstgewählten Handlungsfeldern des Deutschunterrichts, zeigen auf, wie sprachliches und literarisches Lernen dort angeregt, begleitet und gefördert werden kann, und präsentieren diese gruppenweise den andern.

Mit Bezug auf den Referenzrahmen der PH Luzern bereitet das Modul die Studierenden vor auf die Handlungsfelder:

- Fördern und Begleiten der Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler
- Bereitstellen von Lerngelegenheiten
- Begleiten und Beurteilen der Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler

Fachlich akzentuiert entwickelt werden die Professionskompetenzen:

- Kompetenz zur Unterrichtsplanung
- Kompetenz zur Gestaltung eines kompetenzorientierten, verstehensorientierten und motivierenden Unterrichts
- Kompetenz zur adaptiven Lernbegleitung und Beratung
- Reflexionskompetenz

Folgende zusätzliche Kompetenzen nach EDK-Anerkennungsreglement sind ebenfalls von Bedeutung:
- Die Studierenden können den Schülern und Schülerinnen grundlegende Kenntnisse im Hinblick auf ein Hochschulstudium vermitteln.
- Sie können die Schüler und Schülerinnen so fördern, dass sie selbstständig denken und verantwortungsbewusst handeln können.
- Sie können an der Entwicklung und Realisierung von pädagogischen Projekten mitarbeiten.

Lehr- und Lernformen

Die Lehrveranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt.
Die Studierenden erhalten Inputs in den einzelnen Veranstaltungen.
Sie bearbeiten Aufträge allein, zu zweit oder in Gruppen, tauschen sich über Lernerfahrungen aus und reflektieren ihren Lernprozess bzw. die Lernprodukte.
Sie erhalten Arbeitsaufträge, die sie als Vorbereitung oder als Nachbereitung auf eine Veranstaltung bearbeiten.
Den Studierenden steht bei der Erarbeitung ihrer eigenen Projekte individuelles Coaching zur Verfügung.

Form des Leistungsnachweises

Mündliche Gruppen-Präsentation eines selbstgewählten Handlungsfelds:
Die Studierenden untersuchen allein oder zu zweit dieses Handlungsfeld und entwickeln Planungsideen, Frage- und Aufgabenstellungen.
Sie präsentieren ihre Untersuchung und Aufgabenstellungen einander in Gruppen.

Modalitäten der Repetition

In einer allfälligen zweiten Chance kann die mündliche Gruppen-Präsentation als Einzelpräsentation wiederholt werden.

Obligatorische Literatur bzw. Medien

Fachdidaktische Literatur
Wrobel, Dieter & Ott, Christine (Hrsg.). (2019). Ausserschulische Lernorte im Deutschunterricht: Anschlüsse – Zugänge – Kompetenzerwerb. Kallmeyer.
Beste, Gisela (2020). Ausserschulisches Lernen. In: Beste, Gisela (Hrsg.): Deutsch Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin. Cornelsen, S. 237?251.
Schulte, Andrea (2019). Ausserschulische Lernorte. Berlin: Cornelsen Pädagogik / Scriptor Praxis.

Ergänzungen

Nach Möglichkeit steht im Zeitraum März-April der gemeinsame Besuch einer aktuellen Vorstellung des Luzerner Theaters auf dem Programm. Diese Aufführung wird in einer Folgeveranstaltung - in der Regel mit Einbezug von Theaterpädagogen/Theaterpädagoginnen, Regisseur*innen etc. - inhaltlich und fachdidaktisch aufbereitet/reflektiert. Der Aufführungsbesuch im Luzerner Theater wird dem «Arbeitsaufwand Selbststudium» angerechnet.