Klassenführung (Seminar) F25.001

Nummer: PLU.BW01.08-S1.F25.001
Veranstalter: PLU.Fach und Unterricht
Leitung: Stephan Marti, u.a.
ECTS-Punkte: 3
Datum: 26.02.2025 - 04.06.2025
Raum: SE 123
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung
Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente
Beschreibung LN 'Anerkennende Klassenführung'

Ziele und Inhalte

Im Zentrum des Teilmoduls stehen der Aufbau und die Entwicklung der 5. und 6. Professionskompetenz des Referenzrahmens der PH Luzern: die Erziehungs- und die Beziehungskompetenz.
Dabei werden auch Reflexionskompetenzen, die berufsethische Kompetenz und die Kompetenz im Umgang mit Belastungen miteinbezogen.
Diese Kompetenzen sind dem Handlungsfeld B des Referenzrahmens der PH Luzern zuzuordnen:
Gestalten und Führen einer Klassengemeinschaft.

Den Studierenden werden im Teilmodul Inhalte zur Klassenführung vermittelt, um an wichtigen Kompetenzaspekten zu arbeiten und diese zu vertiefen. So lernen die Studierenden Konzepte und Modelle kennen zum Umgang mit Verschiedenheit (Diversität) in der Schule und können diese sowohl in der Planung von Unterricht als auch im Umgang mit den Lernenden erfolgreich umsetzen.
Sie wissen, anhand der Kenntnis von Beziehungs- und Erziehungsmodellen, wie eine Klassengemeinschaft gestaltet und geführt werden kann. Dabei sind sie sich den - der Thematik inhärenten - Antinomien bewusst und haben Kenntnisse von möglichen, gewinnbringenden Umgangsformen damit.
Die Studierenden erwerben Kenntnisse darüber, wie Konflikte lösungsorientiert und rollenbewusst angegangen werden können und wissen um externe Unterstützungsangebote.
Das Lehr- und Lernangebot gibt den Studierenden die Möglichkeit, herausfordernde Situationen reflexiv und anhand von theoretischem Wissen zu analysieren, um die berufliche Handlungsfähigkeit zu vergrössern. Die Studierenden wissen, dass Klassenführung viel mit ihrer Haltung zu tun hat und bekommen im Semester die Möglichkeit, sich mit ihrer Haltung auseinanderzusetzen und diese weiterzuentwickeln.
Als Resultat ihrer Auseinandersetzung mit dem obigen Angebot erarbeiten die Studierenden in einem Framework ein persönliches Konzept von Klassenführung.

In diesem Teilmodul vertiefen die Studierenden vor allem die folgenden Kernkonzepte aus dem Grundjahr:

• Lernen durch Verstärkung/Bestrafung (Behaviorismus)
• Modelllernen (Sozial-kognitive Lerntheorie)
• Lernen als Ko-Konstruktion (Konstruktivismus)
Dabei wird es im «Behaviorismus» um Möglichkeiten und Grenzen der Konditionierung gehen. Das «Modellernen» dient der Veranschaulichung, dass Lehrpersonen und auch andere Schülerinnen und Schüler als Verhaltensmodell dienen können. Der «Konstruktivismus» dient u.a. als Grundlage zur Lösungsfindung in Konflikten.

• Drei psychologische Grundbedürfnisse (Selbstbestimmungstheorie)
• körperliche Entwicklung S1
• 6 Aspekte der Erziehung
Die Studierenden werden Aspekte des Kernkonzeptes der «Selbstbestimmungstheorie» vertiefen, um z.B. mit Autonomiebestrebungen der Jugendlichen umgehen zu können. Gerade in der Klassenführung mit Jugendlichen ist es wichtig, das Kernkonzept der «körperlichen Entwicklung» in Überlegungen zum Umgang mit den Lernenden zu vertiefen. Das Kernkonzept des «6 Aspekten von Erziehung» wird im Teilmodul immer wieder als Grundlage zur Arbeit an Klassenführung zu Hilfe genommen und so vertieft.

• Beziehungsbegriff/e / Beziehungskonzepte
• Personenzentrierte Gesprächsführung: Wertschätzung, Authentizität, Empathie, aktives Zuhören
• Lösungsorientierter Ansatz
Immer wieder wird das Kernkonzept der «Beziehungsbegriff/e / Beziehungskonzepte» von verschiedenen Seiten betrachtet und so vertieft. Auf der Beziehungsebene werden die Kernkonzepte der Kommunikation («personenzentrierte Gesprächsführung», «lösungsorientierter Ansatz») vertieft, um die Kommunikation und Interaktion aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Auch werden die Studierenden befähigt, persönliche Herausforderungen hinsichtlich der Entwicklungsaufgabe «Anerkennende Klassenführung» wahrzunehmen und sich in der Auseinandersetzung mit dieser beruflich relevanten Entwicklungsaufgabe weiter zu professionalisieren.

Lehr- und Lernformen

Das Teilmodul findet im wöchentlichen Präsenzunterricht statt, wobei vorbereitende und nachbereitende Aufträge im Selbststudium zu erarbeiten sind. Den Studierenden wird innerhalb und ausserhalb der Veranstaltung Zeit gegeben, um am LN zu arbeiten.
Dazu bearbeiten die Studierenden kompetenzfördernde Studienaufgaben und werden dabei in ihrem Lernen von den Dozierenden begleitet und unterstützt.

Form des Leistungsnachweises

Der Leistungsnachweis besteht aus der leitfadengeleiteten Entwicklung eines persönlichen Konzeptes zu Klassenführung (Framework 3. Studienjahr).
Dabei
1. wird, durch Leitfragen gelenkt, ein Konzept zu Klassenführung erarbeitet
2. werden wichtige Erkenntnisse aus dem Konzept in einer Kleingruppe präsentiert und diskutiert
3. werden Erkenntnisse aus der Präsentation und Diskussion aufgenommen
4. wird eine zusammenfassende Visualisierung des Konzeptes zur Qualifikation abgegeben.

Modalitäten der Repetition

Die Qualifikation des Leistungsnachweises erfolgt Ende des 6. Semesters.
Ist der LN nicht erfüllt, ist eine Nachbesserung (= 2. Chance) bis Beginn des 7. Semesters notwendig.
Nach einer erfolglosen Nachbesserung kann eine Studentin/ein Student für die letzte Chance zwischen einer Anmeldung auf das Teilmodul BW01.08-S1 (Repetition des Teilmoduls) oder einer Anmeldung auf einen Bewertungsteilmodulanlass im 7. Sem. wählen, um den LN letztmalig zu überarbeiten.

Obligatorische Literatur bzw. Medien

PH Luzern (2016). Klassen führen. Bausteinheft 6. Luzern: Pädagogische Hochschule.

Voraussetzungen für die Teilnahme

Der Besuch dieses Teilmoduls setzt den erfolgreichen Besuch des Teilmoduls/der Teilmodule PLU.BW01.07-S1 voraus.