Berufseinstieg – Mentorat 5 H24.001

Nummer: PLU.BW01.25-GM.H24.001
Veranstalter: PLU.Fach und Unterricht
Leitung: David Stephan, u.a.
ECTS-Punkte: 2
Datum: 10.09.2024 - 10.12.2024
Raum: SE 110 / SE 141
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

Ziele und Inhalte

Die Mentorate 5-8 begleiten die Studierenden im «3. Studienjahr mit Berufseinstieg» während den vier Semestern des erstreckten 3. Studienjahres.
Im Mentorat werden die regulären Mentoratsinhalte des 3. Studienjahrs in Verbindung mit den aktuellen Fragestellungen der Studierenden bearbeitet, womit eine zeitnahe Verknüpfung zwischen Ausbildungsinhalten und Praxiserfahrungen ermöglicht wird.

Reguläre Zielsetzungen des Mentorats im 3. Studienjahr PR:
Die Studierenden…
?können die unterschiedlichen Qualitäten von Teamarbeit (von Ko-Aktivität bis Kollaboration), ihre Anwendungsbereiche in der Schule sowie ihre Vor- resp. Nachteile darlegen.
?können Unterricht anhand von wissenschaftlich fundierten Qualitätsmethoden analysieren, evaluieren und beurteilen (Input, Prozess und Wirkung).
?können Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie deren Bedeutung erläutern.
?können die Zusammenhänge des Wirkungsgeflechts im Mehrebenenmodell erklären und die Einflussgrössen in Bezug auf das Lernen der Kinder analysieren.
?können Krisen und ausserordentliche Ereignisse (wie Gewalt, Tod, Misshandlung etc.) im Schulalltag analysieren und verstehen.
?kennen zur Bewältigung von Krisensituationen wirksame Strategien und können sich bei Fachpersonen und/oder Institutionen adäquate Unterstützung organisieren.
?erkennen die Wichtigkeit einer konstruktiven Kooperation mit den Eltern/Erziehungsberechtigten und können diese wertschätzend und flexibel gestalten.
?kennen verschiedene Kontaktformen der Zusammenarbeit zwischen Eltern/Erziehungsberechtigten und Klassenlehrpersonen und können diese situationsadäquat und unter Berücksichtigung spezifischer familiärer Lebensbedingungen professionell gestalten.
?kennen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, Chancen und Grenzen der Elternmitwirkung.
?entwickeln ein Verständnis für schulische Übergänge als gesellschaftlich normierte Aufgabe und zugleich als Signatur in der individuellen Biografie.
?wissen um die besondere Belastung im Lehrberuf und kennen Möglichkeiten zu deren Bewältigung.
?wenden ihr Wissen im Umgang mit Belastungen exemplarisch an (z.B. in der Phase Studienabschluss).

Reguläre Zielsetzungen des Mentorats im 3. Studienjahr KU:
Die Studierenden..
-können ihren eigenen Umgang mit Fehlern biografisch reflektieren und deren Bedeutung für die eigene Haltung und das eigene pädagogisches Handeln ableiten.
-können ihr eigenes Feedbackverhalten (geben und erhalten) beobachten und persönliche Entwicklungsschritte ableiten.
-können ein Kind interpretationsfrei beobachten und die Beobachtungen entlang der gewählten ÜK oder EZ analysieren.
-können die eigenen Erkenntnisse bezüglich der Durchführung der Lerngeschichte reflektieren und mit den Mitstudierenden austauschen diskutieren.
-können kompetenzorientierte Spiel- und Lernsituationen in der Freien Tätigkeit für die Praktikumsklasse passend planen und durchführen.
-kennen Wirkmechanismen von Kategorisierungs- und Zuschreibungsprozessen und kennen Strategien, um diese zu überwinden oder bei anderen anzusprechen;
-reflektieren ihren eigenen Umgang mit Belastungen und kennen gesundheitsförderliche Strategien damit;
-kennen praxisnahe Zugangsweisen, um Lernpartnerschaften mit Eltern aufzubauen;
-können auf der theoretischen Grundlage zu Transitionsprozessen konkrete Übergänge im Zyklus 1 gestalten;
-kennen Erwartungen von Schulleitungen in Bezug auf das Mitwirken in Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozessen und Strategien, sich mit ihrem eigenen Fachwissen einzubringen.


Lehr- und Lernformen

Die Gestaltung des Mentorats basiert auf einem Lernverständnis, welches Lernen als einen aktiven, auf Vorwissen aufbauenden, selbstregulierten und sozialen Prozess betrachtet. Wir gehen davon aus, dass die Studierenden als eigenständig Lernende und verantwortungsbewusste Arbeitnehmende agieren. Sie arbeiten mit den verschiedenen Beteiligten an Schule und PH konstruktiv zusammen und nutzen bewusst Lernprozesse auf unterschiedlichsten Ebenen und in verschiedensten Konstellationen durch eine entdeckende, selbstkritische, reflektierte Haltung und qualitätsbewusste Arbeitsweise. Sie behalten die Offenheit, ihren Unterricht trotz ritualisierten Praxen immer wieder kritisch zu hinterfragen, auf die Lernwirksamkeit zu prüfen, aktiv zu Theorien in Bezug zu setzen und mit möglichen Massnahmen Veränderungen hervorzurufen. Sie bringen Fragestellungen aus ihrem Berufsalltag ins Mentorat ein.

Form des Leistungsnachweises

kein LN

Obligatorische Literatur bzw. Medien

PR:
Studienband 3, Mentorat 5. und 6. Semester, "Erweiterte Handlungsfelder der Lehrperson"

KU:
Bürgi, L und Amberg, L. (2023). Spielpädagogischer Förderkreis Kap. 3 (ausgewählte Unterkapitel). In ders. (Hrsg.): Kompetenzorientierte Spielsituationen. Planen, gestalten, begleiten, dokumentieren (S. 57-98). Bern: hep-Verlag.

De Boer, H. (2012). Pädagogisch Beobachtung. Pädagogische Beobachtungen machen - Lerngeschichten entwickeln. In Heike De Boer & Sabine Reh (Hrsg.), Beobachtung in der Schule - Beobachten lernen (S.65 -82). Heidelberg: Springer Verlag.
Hehn-Oldiges, M. & Ostermann, B. (2020). Ampeln und andere Ermahnungssysteme – problematische Strategien zur Erziehung. Microsoft Word - Hehn-Oldiges, Ostermann Ampelsysteme final.docx (paedagogische-beziehungen.eu)
Kern, M. (2019). Kooperation von Schule und Familie. In PH Luzern: Studienband 3 Mentorat PS (S. 46 – 58).
Niesel & Griebel (2013). Übergänge verstehen und begleiten. Transition in der Bildungslaufbahn von Kindern (285-296). Berlin: Cornelsen Scriptor.
Oldenburg, I. (2017). Mehrwert bieten: Ermutigen statt loben!. Grundschule, 49(2), 18-20.
Vogel, D., Bächler, H. & Zschaber Conrad, T. (2016). Gesundheit im Lehrberuf. Luzern: Pädagogische Hochschule Luzern.



Voraussetzungen für die Teilnahme

3. Studienjahr mit Berufseinstieg