Umgang mit Diversität: Fokus auf Heilpädagogik B F25.002
Nummer: | PLU.BW01.10-KU.F25.002 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Simone Sager, u.a. |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 07.03.2025 - 06.06.2025 |
Raum: | SE 112 / SE 205 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Ziele und Inhalte
Die Arbeit im Modul dient dem Aufbau und der Weiterentwicklung der Diagnose- und Beurteilungskompetenz (4), der Erziehungskompetenz (5), der Beziehungskompetenz (6) der Organisationskompetenz (7) sowie der Kompetenz zur adaptiven Lernbegleitung und Beratung (3), wie sie im Referenzrahmen der PH Luzern beschrieben werden. Das Teilmodul umfasst die thematische Schwerpunkte Psychomotorik und Verhaltensstörungen.
Psychomotorik: Die Studierenden entwickeln die Fähigkeit, in Zusammenarbeit mit Förderlehrkräften, Kinder mit psychomotorischen Schwierigkeiten zu erkennen, als auch adaptiv zu begleiten. Dafür setzen sie sich mit den Grundlagen der Psychomotorik auseinander, werden sensibilisiert für grafomotorische Auffälligkeiten und erhalten Einblicke in die Diagnostik und Förderung.
Verhaltensstörungen: Die Studierenden setzen sich mit den Grundlagen von Verhaltensstörungen (Begriffe, Definitionen, Erscheinungsformen, Klassifikationen, Erklärungs- und Handlungsmodelle) auseinander und lernen spezifische Störungsbilder kennen (z.B. ADHS). Sie sind in der Lage, in kooperativer Zusammenarbeit mit den Förderlehrkräften (SHP und IF-LP), den Unterricht so zu gestalten, dass Kinder mit einer Verhaltensstörung in der Klasse integriert und gefördert werden können.
Folgende BW-Kernkonzepte werden im Modul bearbeitet:
«Entwicklungsparadigmen (Vertiefung): Mehrdimensionalität der Ursachen psychomotorischer Beeinträchtigung»
«Körperliche und kognitive Entwicklung (Vertiefung): Feinmotorische Entwicklung verstehen»
«Attribuierung (Anwendung): Attribution und Verhaltensstörung (Bezogen auf Fallbeispiel)»
«Entwicklungsparadigmen (Vertiefung): Erklärungsmodell
Verhaltensschwierigkeiten»
«Entwicklungsaufgaben (Vertiefung): Leistungsangst; soz. Phobie»
«Körperliche und kognitive Entwicklung (Vertiefung): Behavioral Literacy
Zusammenarbeit»
«Integration / Inklusion (Vertiefung): Zusammenarbeit mit der IF-Lehrperson und den schulischen Diensten gestalten»
Lehr- und Lernformen
Das Modul findet aus einer Mischung zwischen Präsenzveranstaltungen und digitalen Lerneinheiten statt, wobei der Schwerpunkt der digitalen auf deklarativem Wissen liegt und prozedurales Wissens gemeinsam in den Seminarveranstaltungen erarbeitet wird.
Form des Leistungsnachweises
Es findet ein LN in Form einer Lernzielkontrolle statt.
In diesem Rahmen werden die Inhalte des gesamten Moduls
geprüft(Teilmodule Diversität: Fokus Heilpädagogik A und B).
Modalitäten der Repetition
Die Qualifikation des Leistungsnachweises erfolgt Ende des 6. Semesters.
Ist der LN nicht erfüllt, ist eine Nachbesserung (= 2. Chance) möglich. Diese findet erneut in Form einer Prüfung statt.
Nach einer erfolglosen Nachbesserung muss eine Studentin/ein Student das Modul im darauffolgenden Studienjahr repetieren und als LN eine mündliche Prüfung (= 3. Chance) bestehen.
Obligatorische Literatur bzw. Medien
Pflichtliteratur Psychomotorik
- Jenni, O. (2021). Die kindliche Entwicklung verstehen: Praxiswissen über Phasen und Störungen (1. Aufl.). Berlin: Springer Verlag. (S. 425-426).
- Lienert, S., Sägesser, J. & Spiess, H. (2010). Bewegt und selbstsicher. Psychomotorik und Bewegungsförderung in der Eingangsstufe. Bern: Schulverlag plus. (S. 12-14 und S. 87-99).
- Kuhlenkamp, S. (2017). Lehrbuch Psychomotorik. München: Ernst Reinhardt Verlag. (S. 41-46, S. 121-123).
- Romanos, M., & Jans, T. (2014). ADHS – an der Nahtstelle von Medizin und Pädagogik. Lernen und Lernstörungen, 3(2), 117–132. https://doi.org/10.1024/2235-0977/a000060
Zusatzliteratur Psychomotorik
- Kastner, J. & Petermann, F. (2009). Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung. Psychologische Rundschau. 60 (2), Goettingen: Hogrefe. (S. 73–81).
- Leyendecker, Ch. (2005). Motorische Behinderungen: Grundlagen, Zusammenhänge und Förderungsmöglichkeiten. Stuttgart: Kohlhammer. (S.108-109).
- Lamel, P. & Schulte-Markwort, M. (2017). Dyspraxie. Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen. Monatsschrift Kinderheilkunde. 2017 (6), (S. 490-494).
- Rosenkötter H. (2013). Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter. Eine neuropädiatrische Einführung. Stuttgart: Kohlhammer. (S. 43-45).
- Zimmer, R. (2006). Handbuch der Psychomotorik: Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung von Kindern. Herder. (S. 78-91).
Literatur Verhaltensstörung:
- Fröhlich-Gildhoff, K.(2018). Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart: Kohlhammer, S.39-58. - Lauth, G.W. (2014). ADHS in der Schule. Übungsprogramm für Lehrer (S.12-21). Weinheim: Beltz.
- Hoberg, Kathrin (2013). Schulratgeber ADHS. Ein Leitfaden für LehrerInnen. München: Reinhardt.
- Petermann, U. & Petermann, F. (2015). Training mit sozial unsicheren Kindern. Einzeltraining, Kindergruppen, Elternberatung (S. 2-7). Weinheim: Beltz.
- Schirmer, B. (2016). Schulratgeber Autismus-Spektrum-Störungen. Ein Leitfaden für LehrerInnen. München: Reinhardt (4. überarb. Auflage).
- Steppacher, J. (2014). Zusammenarbeit in der integrativen Schule. Zürich: HfH. S. 7-23.