Sprach- und Kommunikationsbeeinträchtigungen H24.240
Nummer: | PLU.KS02.03-HP.H24.240 |
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Veranstalter: | PLU.Schulische Heilpädagogik |
Leitung: | Andrea Grüter Mendes, u.a. |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 17.09.2024 - 26.11.2024 |
Raum: | SE 107 / SE 110 / SE 205 / SE 216 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente |
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Beschreibung des Leistungsnachweises "Spontansprachanalyse" |
Ziele und Inhalte
KURZBESCHRIEB
Dieses Modul beinhaltet das Erscheinungsbild von Sprachentwicklungsstörungen (auch assoziiert mit geistiger Behinderung und Autismus-Spektrumsstörungen) sowie die Diagnostik und Intervention (z.B. Sprachheilpädagogischer Unterricht, UK u.a.) bei davon betroffenen Kindern und Jugendlichen. Dabei wird auch auf das Sprachverständnis und die Voraussetzungen für die Kommunikation eingegangen werden, da diese Bereiche auch wichtige Ansatzpunkte für die Unterstützte Kommunikation zum einen für das Lernen zum anderen darstellen. In diesem Modul soll dabei jeweils auch die Mehrsprachigkeit einbezogen werden.
ZENTRALE KOMPETENZEN
IO.01.01 Unterricht unter Berücksichtigung individueller Lernausgangsbedingungen gestalten
Ich kann verschiedene Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten erkennen und differenzieren. Ich kann Barrieren zwischen Unterrichtsanforderungen und Lernvoraussetzungen der betroffenen Schüler*innen identifizieren, präzise erfassen und beschreiben. Ich kann diese Barrieren so verändern oder vermeiden, dass das Lernen und die Teilhabe am Unterricht und in der Gesellschaft für Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen möglich werden. Bei Bedarf kann ich auch das Umfeld entsprechend beraten.
IO01.02 Fördermassnahmen planen
Ich kann bei Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen theorie- und evidenzbasierte Interventionen für einen differenzierenden Unterricht förderzielbezogen planen.
IO.02.02 Angepasste Lehrer*innensprache verwenden
Ich kann die Lehrer*innensprache – auch bei der unterstützen Kommunikation – auf zentrale Merkmale beobachten, beurteilen und entsprechend den (wenig oder nicht) sprachlichen Voraussetzungen der Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen anpassen und optimieren.
IO.03.01 Hilfsmittel, Förderprogramme/-material & Lernaufgaben bereitstellen
Ich kann theoriegeleitet und auf der Basis von wissenschaftlicher Evidenz eigene Hilfsmittel/Medien und Förderprogramme/-material entsprechend den Voraussetzungen der Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen entwickeln oder gezielt auswählen und diese flexibel und fachlich korrekt einsetzen. Ich beachte dabei, dass die Hilfsmittel/Medien und Förderprogramme/-mittel den Betroffenen, das Verständnis und die Produktion von Lerninhalten erleichtern oder gezielt fördern können.
IO.03.02 Heilpädagogische Intervention adaptiv gestalten
Ich verfüge über ein breites Repertoire an theoretisch begründeten und evidenzbasierten Interventionsmethoden. Aus diesem Repertoire kann ich entsprechend dem – aus dem erfassten Leistungs- und Entwicklungsprofil von Schüler*innen mit besonderen Lernausgangslagen ermittelten – Förderziel die adäquate Interventionsmethode bestimmen und korrekt umsetzen.
IO.04.02 Lern- und Entwicklungsprofil diagnostisch erfassen
Ich kann die Leistungen der Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsvoraussetzungen differenziert und hypothesengeleitet mit Beobachtungen, Screenings und standardisierten Verfahren erfassen.
IO.04.03 Erfasstes Lern- und Entwicklungsprofil zusammenfassend beurteilen
Ich kann die diagnostizierten Ergebnisse (Beobachtungen und Testverfahren) mit Bezug auf soziale, individuelle oder kriteriale Normen beurteilen und durch Einordnung in theoretische Modelle interpretieren. Ich kann aus dieser Leistungsbeurteilung eine adäquate und nachvollziehbare beschreibende Hypothese formulieren.
IO.04.04 Einflussfaktoren zur Erklärung des erfassten Lern- und Entwicklungsprofil einbeziehen
Ich kann aufgrund meines theoretischen Wissens erkennen und bestimmen, welche Faktoren einen relevanten Einfluss auf Lernleistungen/Sozialverhalten ausüben. Ich kann diese gezielt erfassen (Beobachtung, Gespräche, standardisierte Testverfahren). Ich kann aufgrund der gezielt erhobenen Daten eine angemessene erklärende Hypothese formulieren und adäquat belegen.
IO.04.05 Lern- und Förderziele bestimmen
Ich kann entsprechend dem erfassten Entwicklungs- und Leistungsprofil von Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen adäquate Förderziele bestimmen, gewichten, präzise formulieren und in einen Förderzyklus bringen. Zur Bestimmung und Gewichtung der Förderziele orientiere ich mich sowohl an Entwicklungs- und Prozessmodellen als auch am lebensweltlichen Kontext und der damit verbundenen Lebensbedeutsamkeit.
ZENTRALE INHALTE
•Voraussetzungen für die (verbale) Kommunikation (Entwicklungsaufgaben (Präverbale) & Erfassung)
•Sprachverständnis (Modell & Schwierigkeiten)
•Zweitspracherwerb (Erwerb & Einflussfaktoren)
•Sprachentwicklungsstörungen (auch assoziiert mit ASS, GB)
•Diagnostik (u.a. Sprachverständnis,-produktion z.B. Spontansprachanalyse, auch Mehrsprachigkeit)
-Fördermassnahmen (z.B. Sprachheilpädagogischer Unterricht, Lehrer*innensprache, Kontextoptimierung)
-Unterstützte Kommunikation: Grundlagen, UK-Nutzende, Methoden und Hilfsmittel, Modelling und Vokabular-Auswahl, Rolle des Gesprächspartners oder der Gesprächspartnerin
Lehr- und Lernformen
Es handelt sich um ein Blended-Learning-Modul. Die Wissensvermittlung geschieht angeleitet im Selbststudium. Die Präsenzveranstaltung dient der kooperativen Wissensverarbeitung. Die Anwendung auf den eigenen Praxisalltag geschieht im Schwerpunkt im Modul Mentorat und Förderdiagnostik.
Form des Leistungsnachweises
Die Inhalte dieses Modules werden im Leistungsnachweis "Spontansprachanalyse" geprüft.
Modalitäten der Repetition
Werden im Rahmen der Beschreibung des LN geklärt.
Voraussetzungen für die Teilnahme
Sämtliche Module des ersten und zweiten Studienjahrs müssen mit „erfüllt“ oder „erfüllt in der 2. Chance“ bewertet sein.
Präsenzpflicht
Für alle Module des MA SHP gelten die folgenden vier Präsenzregelungen:
1. Während der Präsenzanlässe wird kooperativ gearbeitet; es wird deshalb grundsätzlich Präsenz erwartet.
2. Kann man nicht an Präsenzanlässen teilnehmen, meldet man sich bei den zuständigen Dozierenden ab.
3. Wer nicht teilnehmen kann, arbeitet die Inhalte selbständig auf.
4. Wenn ganze Halbtage in einem Modul (am selben Präsenztag) verpasst werden, müssen Kompensationsleistungen erbracht werden.