Mentorat & Förderdiagnostik C H24.522

Nummer: PLU.BE02.01-HP.H24.522
Veranstalter: PLU.Schulische Heilpädagogik
Leitung: Antonia Huber
ECTS-Punkte: 3
Datum: 06.09.2024 - 13.12.2024
Raum: SE 105
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

Ziele und Inhalte

KURZBESCHRIEB:
Das übergreifende Ziel der Mentoratsveranstaltungen liegt darin, die Studierenden beim Transfer von Inhalten aus den Seminarveranstaltungen auf ihren eigenen Berufsalltag zu unterstützen. Hierbei wird besonderes Gewicht auf die folgenden drei Schwerpunkte gelegt:
1) Bildungsplanung, Förderdiagnostik und gemeinsamer Unterricht: Die Studierenden erhalten im Verlaufe des dritten Semesters Gelegenheit, sich mit den Mitstudierenden und den Dozierenden über ihre förderdiagnostische Arbeit, insbesondere auch im Kontext von verstärkten Massnahmen, auszutauschen. Dazu gehört insbesondere auch die Erstellung von Bildungsplanungen. Mit dem Beginn der Unterrichtsbesuche wird auch vermehrt Gewicht auf die Gestaltung eines gemeinsamen Unterrichts gelegt. Auch ein Blocktag (GU02.01 Gemeinsamer Unterricht im ideal-inklusiven Setting) ist dieser Thematik gewidmet.
2) Transfer aus Themenbereichsmodulen: Im Mentorat wird regelmässig darüber reflektiert, wie das in den Themenbereichsmodulen erworbene Fachwissen im eigenen Berufsalltag wirksam werden kann. Dies kann einerseits von Dozierendenseite geschehen (z.B. Besprechung von Praxisaufträgen), andererseits aber auch durch Fragen von Studierendenseite ausgelöst werden.
3) Arbeit am beruflichen Selbstverständnis: Ab dem zweiten Studienjahr arbeiten die Studierenden regelmässig an ihrem beruflichen Selbstverständnis. Der Fokus im dritten Semester liegt auf dem Auf- beziehungsweise Ausbau einer forschenden Haltung: Zu einer anspruchsvollen Situation werden exemplarisch Fragestellungen formuliert, die anschliessend mit Hilfe von Fachliteratur theoretisch fundiert bearbeitet werden.

ZENTRALE KOMPETENZEN:
IO.01.01 - Unterricht unter Berücksichtigung individueller Lernausgangsbedingungen gestalten: Ich kann verschiedene Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten erkennen und differenzieren. Ich kann Barrieren zwischen Unterrichtsanforderungen und Lernvoraussetzungen der betroffenen Schüler*innen identifizieren, präzise erfassen und beschreiben. Ich kann diese Barrieren so verändern oder vermeiden, dass das Lernen und die Teilhabe am Unterricht und in der Gesellschaft für Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen möglich werden. Bei Bedarf kann ich auch das Umfeld entsprechend beraten.

SO.02.01 - Integrativen / inklusiven und ressourcenorientierten, gemeinsamen Unterricht gestalten: Ich kann das Wissen um die vielfältigen Lebenswelten, Lernvoraussetzungen und -bedingungen der Schüler*innen unter Berücksichtigung verschiedener Dimensionen der Diversität (Fokus Behinderung) und der Intersektionalität sowohl zu deren individuellen Förderung als auch zum Aufbau eines integrativen / inklusiven und chancengerechten Unterrichtssettings nutzen. Ich verfüge über ein breites Methodenrepertoire und über Diagnose- und Fördertechniken, um den Unterricht für alle Schüler*innen kompetenz- und verstehensorientiert sowie motivierend zu gestalten und passe die Gestaltung bei Bedarf situativ an.

EO.07.01 Umsetzen & Verantworten: Forschungs- und Entwicklungsprojekte planen und lancieren, Forschungs- und Entwicklungsprozesse leiten und umsetzen und den Informationsfluss sicherstellen: Ich kann einen Forschungs- bzw. Entwicklungsprozess fundiert und begründet strukturieren, mit anderen Prozessen des Systems koordinieren und diese laufend aufeinander abstimmen. Ich kann im Verlauf des Prozesses notwendige strukturelle Anpassungen vornehmen. Ich erstelle ein Informationskonzept, in welchem ich festhalte, wann und wie ich Betroffene und Beteiligte über anstehende und erfolgte Schritte informiere. Durch die Umsetzung des Konzepts sichere ich den Informationsfluss.

EO.08.01 - Reflektieren & Kommunizieren: Die Umsetzung eines Aktionsforschungsprojekts im Alltag wird anhand eines Journals mit Memos zur Durchführung genau dokumentiert. Ich reflektiere den Forschungs-/Entwicklungsprozess mit Blick auf das gesamte System, um dieses gründlich zu verstehen und erklären zu können. Ich kann Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Prozessdokumentation wird anhand eines Kriterienrasters als Teil des Erkenntnisgewinns beurteilt. Ich kann den gesamten Forschungsprozess von Einleitung bis Diskussion entsprechend den wissenschaftlichen Kriterien für einen Forschungsaufsatz argumentativ stimmig, mit einem klaren roten Faden und inhaltlich korrekt beschreiben. Ich kann passende Adressaten für meine Erkenntnisse benennen und fordere aktiv einen kritischen Diskurs ein. Ich kann eine geeignete Sprache und Textgattung einsetzen, um das Wissen einer bestimmten Zielgruppe zu erweitern.

SO.06.03 - Rollenerwartungen in der professionellen Zusammenarbeit aushandelnd klären und angemessen damit umgehen: Ich kann vielfältige und widersprüchliche Rollenerwartungen erkennen, um daraus reflektiert und begründet ein angemessenes und situationsspezifisches Rollenverhalten im schulischen Kontext und darüber hinaus abzuleiten und auf dieser Basis zielorientiert zu handeln. Ich kann meine eigene professionelle Rolle in Absprache mit schulinternen und -externen Kooperationspartner*inne*n situations- und funktionsangemessen gestalten und kann mit ihnen Rollenabgrenzungen aushandeln, die für die Kooperationssituation und für die Lernenden angemessen erscheinen.

SO.08.01 - Eigene Haltungen, Prägungen und Wahrnehmungen reflektieren und im professionellen Kontext weiterentwickeln: Ich kann meine Haltung sowie mein Menschenbild im Kontext diversitäts- und heilpädagogisch relevanter Systeme und Zusammenhänge systematisch und kritisch reflektieren und damit meine professionelle Identität sowie mein Professionsverständnis als SHP gezielt weiterentwickeln. Auf dieser Basis gestalte ich in Kooperation mit meinen Kolleg*innen im Unterricht und an der Schule optimierte Lernbedingungen für alle Schüler*innen mit besonderem Augenmerk auf diejenigen mit besonderen Lernausgangsbedingungen. Damit entwickelt sich auch meine professionelle Identität und mein Professionsverständnis weiter.


ZENTRALE KONZEPTE:
Im Mentorat werden zentrale Konzepte aus den Themenbereichsmodulen aufgegriffen und zum eigenen Berufsalltag in Beziehung gesetzt. Zusätzlich werden im Mentorat folgende Konzepte eingeführt und besprochen:
> Förderdiagnostisches Arbeiten (im Kontext von verstärkten Massnahmen)
> Gemeinsamer Unterricht (im Kontext von verstärkten Massnahmen)

Lehr- und Lernformen

Es handelt sich um ein Blended-Learning-Modul. Im Modul Mentorat und Förderdiagnostik passiert schwergewichtig die Anwendung des Gelernten auf den eigenen Praxisalltag.

Präsenzpflicht

Für alle Module des MA SHP gelten die folgenden vier Präsenzregelungen:
1. Während der Präsenzanlässe wird kooperativ gearbeitet; es wird deshalb grundsätzlich Präsenz erwartet.
2. Kann man nicht an Präsenzanlässen teilnehmen, meldet man sich bei den zuständigen Dozierenden ab.
3. Wer nicht teilnehmen kann, arbeitet die Inhalte selbständig auf.
4. Wenn ganze Halbtage in einem Modul (am selben Präsenztag) verpasst werden, müssen Kompensationsleistungen erbracht werden.

Diese Regelung gilt auch für den Blocktag DH (GU) der diesem Modul angegliedert ist.
Details und die rechtlich verbindlichen Bestimmungen können bei Bedarf den Modulkarten der einzelnen Module entnommen werden.