Unterricht planen (Praxisreflexion) F25.001

Nummer: PLU.MN01.02-S1.F25.001
Veranstalter: PLU.Fach und Unterricht
Leitung: Rose Sutermeister, u.a.
ECTS-Punkte: 2
Datum: 26.02.2025 - 04.06.2025
Raum: UP 2.B29
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

Ziele und Inhalte

Im Zentrum des Teilmoduls steht der Aufbau und die Entwicklung der ersten Professionskompetenz des Referenzrahmens der PH Luzern: die Kompetenz zur Unterrichtsplanung.

Dabei werden auch die zweite und die vierte Professionskompetenz miteinbezogen: einerseits die Kompetenz zur Gestaltung eines kompetenz-, verstehensorientierten und motivierenden Unterrichts und andererseits die Kompetenz zur adaptiven Lernbegleitung und Beratung. Die adaptive Lernbegleitung und Beratung (3. Semesterthema) wird in diesem Teilmodul mit dem Aspekt ‘Adaptive Planungskompetenz’ verbunden und erweitert.

Diese Kompetenzen sind den folgenden Handlungsfeldern des Referenzrahmens der PH Luzern zuzuordnen:

A Aufbau einer tragfähigen Beziehung mit den Schülerinnen und Schülern
B Gestalten und Führen einer Klassengemeinschaft
C Fördern und Begleiten der Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler
D Bereitstellen von Lerngelegenheiten

Das Teilmodul findet in enger inhaltlicher Zusammenarbeit mit dem Teilmodul BW01.04 (Seminar) und dem Teilmodul BW01.05 (Vorlesung) statt.

Es geht in erster Linie darum, dass die Studierenden Praxiserfahrung sammeln und auswerten können, wie Bildungsprozesse geplant, realisiert und evaluiert werden können. Hierfür sind u. a. die Lernvoraussetzungen und Lernhaltungen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen, Unterrichtsinhalte mit hoher Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung in Verbindung mit den Anforderungen an einen kumulativen Kompetenzerwerb des Lehrplan 21 zu klären und zu eruieren, die Sachstruktur zu erkennen und geeignete fachliche Methoden zu wählen bzw. zu begründen, kompetenzorientierte Aufgaben zu konzipieren, Planungsentscheide zu formalisieren, etc. Dazu werden Lernumgebungen analysiert und entscheidende Gelingensbedingungen für einen kompetenzfördernden Unterricht (kognitive Aktivierung, Potenziale von Lernaufgaben, Moderation von Lehrgesprächen, Förderung der Lernreflexion u.a. thematisiert) diskutiert. Das Teilmodul wird im Teamteaching mit einer Schulmentoratsperson (Lehrer*in an der Sekundarstufe) durchgeführt, so dass Praxisbeispiele/-erfahrungen zum Thema ‘Unterricht planen’, ‘Kompetenzorientierter Unterricht’ und ‘Bildungsprozesse planen’ Einzug halten.

Die Studierenden kennen die Grundlagen für eine professionelle Unterrichtsplanung (Lehrpläne, Didaktische Prinzipien, Begründungsanalyse, Sachanalyse, kompetenzfördernde Aufgabensets, Unterrichtsevaluation) und können nachvollziehen, wie diese Grundlagen in der Praxis umgesetzt werden. Die Studierenden analysieren unterschiedliche Unterrichtsmethoden und erkennen deren Vor- und Nachteile und Anwendungsfelder.

Die Studierenden üben sich des Weiteren in der Planung und Durchführung von adaptiven Planungselementen in Einzellektionen (Teilmodulare Planung, Drop-Off-Elemente, Binnendifferenzierung, etc.). Dieses Übungsfeld bildet das Fachdidaktische Halbtagespraktikum PK01.XX-S1. In diesem Teilmodul wird diese Anwendung in Form einer Praxisreflexion reflektiert.

Die Studierenden sind sich der Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihren Lernstand, ihre Interessen, ihren sozialen und kulturellen Hintergrund und ihre Entwicklungstempi in kognitiven, motorischen, sozialen, emotionalen und persönlichen Bereichen bewusst, können diese wahrnehmen und bei der Planung ihres Unterrichts berücksichtigen, indem sie ihren Unterricht entsprechend binnendifferenziert planen und durchführen. Die Studierenden planen ihre Lernbegleitung in Phasen der selbstständigen Arbeit der Schülerinnen und Schüler.

Die Studierenden berücksichtigen ferner, dass alle didaktisch-methodischen Entscheidungen auch ethische Entscheidungen implizieren.


In diesem Teilmodul vertiefen die Studierenden vor allem die folgenden Kernkonzepte aus dem Grundjahr:

• Taxonomie kognitiver Anforderungen
• LUKAS Lernprozessmodell
• Lernstrategien
• Individuelle Dimension von Bildung im Unterricht


Es gilt z.B. bei der Wahl bzw. beim Erstellen einer Aufgabe (u. a. für das Halbtagespraktikum), die die Schülerinnen und Schüler weder über- noch unterfordert, die kognitiven Anforderungen der Aufgabe zu analysieren und sich genau zu überlegen, wo die einzelne Schülerin bzw. der einzelne Schüler in ihrem bzw. in seinem Lernprozess und in ihrer bzw. seiner kognitiven Entwicklung generell steht.

Weiter gilt es die konzipierten kompetenzorientierten Aufgaben in der Planungsphase zu orchestrieren, so dass u.a. das LUKAS Lernprozessmodell eingesetzt wird. Ferner sind in der Planungsphase z.B. Lernstrategien einzuplanen, die mit den einzelnen Lernaufgaben mitvermittelt werden können.

Schliesslich werden in der Planungsphase Situationsanalysen, Sachanalysen, Begründungsanalysen und didaktische Analysen getätigt, um der individuellen Dimension von Bildung im Unterricht möglichst gerecht zu werden, indem Bildungsprozesse unter Ermöglichung individueller, kooperativer und sozialer Lerngelegenheiten/-angeboten geplant werden.

Lehr- und Lernformen

Verwendete Lehr- und Lernformen:
Referat, Diskussion, Peerfeedback, Coaching, kooperative Lernformen, Lektüre, Praxisreflexion.

Obligatorische Literatur bzw. Medien

PH Luzern (Hrsg.). (2015). Unterrichtseinheiten planen. Bausteinheft 4. Luzern: Pädagogische Hochschule.

Präsenzpflicht

Das Teilmodul findet im wöchentlichen Präsenzunterricht statt. Dazu bearbeiten die Studierenden kompetenzfördernde Studienaufgaben und werden dabei in ihrem Lernen von den Dozierenden begleitet und unterstützt.