Fördernde Beurteilung H24.007
Nummer: | PLU.BW01.14-GM.H24.007 |
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Veranstalter: | PLU.Fach und Unterricht |
Leitung: | Sibylle Steinmann |
ECTS-Punkte: | 2 |
Datum: | 13.09.2024 - 13.12.2024 |
Raum: | SE 105 / SE 107 / SE 108 / SE 215 / SE 216 |
Unterrichtssprache: | Deutsch |
Weitere Informationen: |
Leistungsnachweisbeschreibung / zusätzliche Dokumente |
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Beschreibung LN PLU.BW01.14_Fördernde Beurteilung H24 |
Ziele und Inhalte
Die Arbeit im Modul dient dem Aufbau und der Weiterentwicklung der Diagnose- und Beurteilungskompetenz (4) sowie der Kompetenz zur adaptiven Lernbegleitung und Beratung (3), wie sie im Referenzrahmen der PH Luzern beschrieben werden. Die Studierenden bauen vertieftes Wissen zu Beurteilungsfragen im schulischen Kontext auf und nutzen dieses bei der Analyse von Beispielen aus dem Berufsfeld sowie in der Planung und Durchführung einer kompetenzorientierten und fördernde Beurteilung im Unterricht. Die Studierenden können bei Fragen von Eltern, in der Zusammenarbeit im Schulteam oder in bildungspolitischen Debatten eine fachlich fundierte Position einnehmen.
Die Studierenden können Handlungsweisen von Lehrpersonen in Bezug zu den formativen, summativen und prognostischen Funktionen der Beurteilung in Unterricht und Schule setzen. Sie können den Zusammenhang zwischen einem «kognitiv- und sozial-konstruktivistisches Lehr- und Lernverständnis» und den fünf formativen Beurteilungsstrategien (Formative Assessment FA-Strategien) erläutern. Die Studierenden können anhand des Modells «Kompetenzfördernd unterrichten und beurteilen» aufzeigen, wie sie die fünf formativen Beurteilungsstrategien in den Lehr- und Lernprozess integrieren, um das individuelle Lernen zu unterstützen und das Lernangebot adaptiv zu gestalten.
Sie können mit der didaktischen Landkarte Beurteilungsanlässe analysieren und aufzeigen, wieweit Lernangebot und Beurteilungsanlässe übereinstimmen (constructive alignment bzw. backwash-effekt). Sie können analysieren oder planen, welche Informationen zu welchen Kompetenzen mit welchen Aufgabenstellungen wie erhoben und festgehalten werden.
Die Studierenden legen die Bedeutung und Wirkungen der Individual-, Lernziel und der sozialen Bezugsnormen dar und können diese in Bezug zu den Funktionen der Schule setzen. Sie können zu Fragen von Selektionsdruck und Notengläubigkeit im Zusammenhang mit gesellschaftlichem Wettbewerb und pädagogischem Leistungsverständnis differenziert Stellung nehmen.
Die Studierenden beschreiben anhand von Forschungsergebnissen die soziale Selektivität der Schule, (an)erkennen das Spannungsfeld zwischen Förderung und Selektion und können den eigenen Handlungsspielraum aufzeigen.
Die Studierenden können lernförderliche Feedbacks formulieren sowie lernunterstützende Feedbackgespräche führen.
Sie unterscheiden die Ebenen der Kommunikation von Beurteilungen und können erste Erkenntnisse für die Gestaltung von Beurteilungsgesprächen formulieren.
Die Studierenden können (ihr) Diagnose- und Beurteilungshandeln mit ausgewählten Aspekten der «Attributionstheorie», «Erwartungs- x Wert-Theorie», sowie der «Selbstbestimmungstheorie» analysieren, begründen und gegebenenfalls anpassen. Zudem können Sie Kernkonzepte «sozial-konstruktivistisches Lernverständnis», «Kompetenzbegriff», «Metakognitive Strategien» sowie «Funktionen der Schule (nach Fend)» auf die Modulthemen anwenden.
Lehr- und Lernformen
Die Veranstaltung wird als Flipped-Classroom durchgeführt: Dazu gehören vorbereitende orts- und zeitunabhängige Lektüre und Aufgaben, die in Einzelarbeit oder in Lernpartnerschaften bearbeitet werden.
In den Präsenzveranstaltungen werden Fragen zu den bearbeiteten Unterlagen geklärt, Beispiele aus dem Berufsfeld auf fachlichem Hintergrund analysiert und spezifische Handlungsweisen trainiert.
Form des Leistungsnachweises
Mündliche Lernkontrolle
Modalitäten der Repetition
Nachprüfung im folgenden Semester
Obligatorische Literatur bzw. Medien
Lötscher, H., Naas, M. & Roos, M. (Hrsg.). (2023). Kompetenzorientiert beurteilen (2. Aufl.). Bern: hep Verlag AG.
Als open access unter diesem Link frei zugänglich: https://doi.org/10.5281/zenodo.8094791