Interventionen bei externalisierenden Störungen H24.560

Nummer: PLU.PB02.01-HP.H24.560
Veranstalter: PLU.Schulische Heilpädagogik
Leitung: Stefan Küng, u.a.
ECTS-Punkte: 2
Datum: 13.09.2024 - 13.12.2024
Raum: SE 141
Unterrichtssprache: Deutsch
Weitere Informationen:
Teilmodulbeschreibung

Ziele und Inhalte

KURZBESCHRIEB

In Teilmodul «Interventionen bei externalisierenden Störungen» bilden Ansätze im Umgang mit Störungen des Sozialverhaltens den Schwerpunkt. Nebst den Störungen und möglichen Förder- und Interventionsansätzen wird auch die eigene Rolle als SHP reflektiert (Einstellung und Haltung sowie eigene biographische Bezüge zu herausfordernden Verhaltensweisen von Lernenden). Dadurch sollen subjektive Logiken und Alltagstheorien erkannt und reflektiert werden, um professionell im Schulalltag mit herausfordernden Verhaltensweisen umzugehen.

ZENTRALE KOMPETENZEN

IO.03.02 Heilpädagogische Intervention adaptiv gestalten: Ich verfüge über ein breites Repertoire an theoretisch begründeten und evidenzbasierten Interventionsmethoden. Aus diesem Repertoire kann ich entsprechend dem – aus dem erfassten Leistungs- und Entwicklungsprofil von Schüler*innen mit besonderen Lernausgangslagen ermitteln – Förderziel die adäquate Interventionsmethode bestimmen und korrekt umsetzen.

IO.04.04 Einflussfaktoren zur Erklärung des erfassten Lern- und Entwicklungsprofils einbeziehen: Ich kann aufgrund meines theoretischen Wissens erkennen und bestimmen, welche Faktoren einen relevanten Einfluss auf Lernleistungen/Sozialverhalten ausüben. Ich kann diese gezielt erfassen (Beobachtung, Gespräche, standardisierte Testverfahren). Ich kann aufgrund der gezielt erhobenen Daten eine angemessene erklärende Hypothese formulieren und adäquat belegen.

IO.05.01 – Mit herausfordernden Erziehungssituationen professionell umgehen: Ich kann bei komplexen Erziehungsbedingungen und herausfordernden Unterrichtssituationen geeignete Methoden gezielt und flexibel einsetzen. Mein Repertoire an Handlungsmöglichkeiten kann ich so einsetzen, dass die persönliche Integrität der beteiligten Personen erhalten bleibt und wesentliche Erziehungs- und Unterrichtsziele erreicht werden.

IO.05.02 – Erzieherisch präventiv handeln: Ich kann bei der Unterrichtsplanung bereits mögliche Verhaltensschwierigkeiten voraussehen und die Planung so anpassen, dass ihre Auftretenswahrscheinlichkeit minimiert wird. Ich kann über sehr gezielte, niederschwellige Interventionen präventiv Schüler*innen dabei unterstützen, ein für alle lernförderliches Verhalten zu zeigen.

IO.06.01 – Achtsam und respektvoll handeln: In belasteten Beziehungsmustern kann ich meine Prägungen und Haltungen reflektieren, die Dynamik des «Othering» erkennen, die Beziehung ressourcen- und zielorientiert gestalten und neue Entwicklungsimpulse geben. Bei persönlichen Angriffen kann ich fair und professionell bleiben.

IO.08.01 – Eigene Rolle reflektieren: Ich kenne meine Einstellungen, Ängste und verletzlichen Punkte, erkenne deren Wechselspiel mit herausfordernden Verhaltensweisen der Schüler*innen und kann diesen Kreislauf durchbrechen. Ich kann in belastenden Situationen mit herausfordernden Verhaltensweisen seitens der Schüler*innen selbstfürsorglich handeln.

IO.10.01 – Heilpädagogische Haltung und Werteentscheidungen reflektieren: Ich erkenne diskriminierende, benachteiligende Situationen an der Schule und ihrem Umfeld, insbesondere gegenüber Menschen, welche in der Gesellschaft wenig Akzeptanz erfahren und treffe wertegeleitete Entscheidungen, die diese Situationen beenden, verkürzen oder mildern.


ZENTRALE INHALTE

Kategoriale und dimensionale Diagnostik von internalisierenden und externalisierenden Störungen
Allgemeine evidenzbasierte Interventionsprogramme bei externalisierenden Störungen
Mentalisierungsbasierte Heilpädagogik
Achtsamkeit
Bindung und heilpädagogisches Handeln
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
Störungen des Sozialverhaltens (SSV)
Inklusions- und Exklusionsprozesse: Systemsprenger:innen
Geistige Behinderung und externalisierende Störungen
Neue Autorität

Lehr- und Lernformen

Es handelt sich um ein Blended-Learning-Modul. Die Wissensvermittlung geschieht angeleitet im Selbststudium. Die Präsenzveranstaltung dient der kooperativen Wissensverarbeitung. Die Anwendung auf den eigenen Praxisalltag passiert schwergewichtig im Modul Mentorat und Förderdiagnostik.

Form des Leistungsnachweises

Die Inhalte dieses Moduls werden im Leistungsnachweis Individuumsorientiert gross des 2. Studienjahres "LN Diagnostik und Intervention in der Anwendung" am Ende des 4. Semesters geprüft.

Voraussetzungen für die Teilnahme

Sämtliche Module des ersten und zweiten Semesters müssen mit „erfüllt“ oder „erfüllt in der 2. Chance“ bewertet sein.

Präsenzpflicht

Für alle Module des MA SHP gelten die folgenden vier Präsenzregelungen: 1. Während der Präsenzanlässe wird kooperativ gearbeitet; es wird deshalb grundsätzlich Präsenz erwartet. 2. Kann man nicht an Präsenzanlässen teilnehmen, meldet man sich bei den
zuständigen Dozierenden ab. 3. Wer nicht teilnehmen kann, arbeitet die Inhalte selbständig auf. 4. Wenn ganze Halbtage in einem Modul (am selben Präsenztag) verpasst werden, müssen Kompensationsleistungen erbracht werden. Details und die rechtlich verbindlichen Bestimmungen können bei Bedarf den Modulkarten der einzelnen Module entnommen werden.

Ergänzungen

Siehe Beschreibung Leistungsnachweis DIA.