Ziel
Die beste Gewaltanwendung ist die, auf die man verzichtet.
Die beste Aggression ist die, die gar nicht entsteht.
Die beste Deeskalation ist die, die die Integrität aller Beteiligten bewahrt.
Mit der Vermittlung von Theorien und Techniken sowie Analysen der eigenen Praxis werden Sie befähigt, einerseits präventiv auf Gewalt im Schulalltag zu wirken und anderseits adäquat auf (drohende) Eskalationen zu reagieren. Der Kurs blickt auf das Phänomen der Gewalt im sozialen Kontext, wobei ein spezifischer Fokus auf das Handeln und Erleben der eigenen Person gelegt wird.

Inhalt
Grundlagen von Gewalt und Aggression:
- Definitionen und Prävalenz
- Der Aggressionsapparat -> Evolutionäre Entstehung, Neurobiologischer Mechanismus, Entwicklungspsychologische Erklärungen, Soziale Funktion.
- Entstehung von Aggression -> gesunde vs. ungesunde Aggressionen (Bio-psycho-soziales Modell; Modell der sozialen Informationsverarbeitung; Psychische Grundbedürfnisse).
Analysen von sozialer Interaktion in Situationen, in denen Gewalt entsteht und Bewusstwerden des eigenen Handelns.
- Prozesse der sozialen Informationsverarbeitung -> z.B. SIV-Modell (Crick & Doge) Selbstschutzmechanismen; Bewusstheitsrad (Flossdorf); 4-Ohren-Modell (Schulz von Thun)
- Analyse von Determinanten des eigenen sozialen Handelns -> Erst-/ Zweitreaktion (Kuhl); berufsbezogene Glaubenssätze; Wertevorstellungen; pädagogische Haltung
Gewaltprävention
- Theorie zu Aspekten die Gewalt an einer Schule oder in einer Lerngruppe fördern bzw. verhindern
- Spezifische Programme zur Prävention von Gewalt
- Analysen der eigenen Praxis (Gewaltprävention an der eigenen Schule, Klassenklima etc.)
Deeskalation und Intervention
- Techniken der Deeskalation (Selbstkontrolle, Kommunikation, professionelles Deeskalationsmanagement)
- Spezifische Programme für die Förderung von Kindern mit erhöhtem Aggressionspotential
Transferauftrag -> Planung und Umsetzung eines Praxisprojekts (Schul- oder Unterrichtsentwicklung)

Arbeitsweise
- Erarbeiten von Wissen und Bearbeiten von reflektiven Aufträgen (Analysen) im Selbststudium
- Austausch von Erkenntnissen und Vertiefung des Wissens im Plenum
- Üben von Techniken zur Deeskalation (Rollenspiele)
- Inputs mit Diskurs
- Fallanalysen

Präsenzzeit: 15 Stunden
Angeleitetes Selbststudium: 15 Stunden
Z1
Z2
Z3
IF
SHP
SSA
Bemerkungen: Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
Kursleitung: Stefan Küng, Heilpädagoge MA
Kursdauer: 30.00 Std.
Kursregion: Luzern
Organisator: PH Luzern
Subv. Tn-Beitrag: CHF 105.00
Kurskosten: CHF 345.00
Daten:
Mi26.04.202313:15-16:45
Sa06.05.202308:30-16:45
Sa13.05.202308:30-16:45
Ausschreibung als PDF