Immer wieder begegnen uns junge Menschen oder ganze Familiensysteme, die uns in besonderer Weise herausfordern und unsere Hilfebemühungen zu sprengen drohen – oder von unseren Bemühungen gesprengt werden? Der Vortrag geht der Frage nach, wie wir die Dynamik scheiternden Hilfeprozesse verstehen können und welche Faktoren dazu beitragen können, dass Hilfen auch unter schwierigen Bedingungen gelingen können. Anhand des aktuellen Forschungsstandes sowie zahlreicher Fallvignetten wird dargestellt, warum „Systemsprenger“ eben keine Eigenschaft eines Kindes/ Jugendlichen darstellt, sondern ein Interaktionsprozess zwischen Hilfesystem(en) und Klientensystem(en) ist. Dieser Analyse folgend zeigt der Vortrag Perspektiven auf für die Arbeit mit herausfordernden Hilfekontexten und jungen Menschen, deren subjektiven Bewältigungsstrategien einfach nicht zu unseren pädagogischen und therapeutischen Systemen passen wollen. Dabei geht es weniger um Antworten als um das Stellen der richtigen Fragen.

Prof. Dr. Menno Baumann ist Professor für Intensivpädagogik und Leiter des Forschungsbereiches Interdisziplinäre Gewaltforschung an der Fliedner-Fachhochschule Düsseldorf sowie zertifizierter Sachverständiger für pädagogisch-psychologische Fragestellungen des Familienrechts. Neben seiner Hochschultätigkeit arbeitet er selbstständig in einem Beratungsbüro für pädagogische Diagnostik & Fachberatung und engagiert sich im Bereich der Wissenschaftskommunikation.
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Bemerkungen: Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
Kursleitung: Menno Baumann
Kursdauer: 2.00 Std.
Kursregion: Luzern
Organisator: PH Luzern
Subv. Tn-Beitrag: CHF 40.00
Kurskosten: CHF 46.00
Daten:
Mi25.03.202618:00-20:00
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