Verhaltensauffälligkeiten fordern heraus. Im pädagogischen Alltag stellen massive Ausprägungen von Verhaltensauffälligkeiten die Fachpersonen vor erhebliche Herausforderungen. Der Umgang mit Gefühlen der Ohnmacht und der Unsicherheit, der Scham und der Schuld gehört zum Tagesgeschäft in einer «schwierigen Freiheit».

Im Kurs werden Ihnen theoretische und praktische Perspektiven geboten, um Verhaltensauffälligkeiten besser verstehen und einordnen zu können. Auf dieser Basis können neue Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Voraussetzung hierfür ist eine verstehende Haltung, die offen ist für das, was sich bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten «hinter der Bühne» abspielt. Dabei erhalten Sie eine Einführung in eine psychodynamisch informierte Psychomotoriktherapie, die vor allem angezeigt ist, wenn man nicht mehr weiter weiss und einmal eine ganz andere Sicht auf das Verhalten und Erleben von Kindern und Jugendlichen, aber auch von sich selbst als Professionelle kennenlernen möchte. Der Fokus des Kurses liegt auf einer Einführung in psychodynamische und verstehende Sichtweisen, wie sie in der Psychomotoriktherapie bereits breit vertreten sind, exemplarisch psychomotorische Praxis Bernard Aucouturier, verstehende PMT (Jürgen Seewald), individualpsychologische Zugänge (Kimon Blos) sowie das Mentalisieren.

Der Pädagoge Hans-Georg Trescher hat einmal gesagt: «Wer versteht, kann (manchmal) zaubern.» Lernen Sie mit mir verstehen und vielleicht auch ein bisschen pädagogisch zu «zaubern».

Ziele
Sie lernen psychoanalytische Zugänge kennen, um Verhaltensauffälligkeiten tiefer verstehen zu können sowie daraus neue Haltungs- und Handlungsweisen zu entwickeln. Gerade bei «schwierigen Fällen» kann die psychoanalytische Pädagogik helfen, die Kinder und Jugendlichen in einer schwierigen Freiheit, sich als Professionelle selbst und die Institution besser zu verstehen.

Sie
- kennen Kontext- und Adressat*innen-bezogene Methoden und Verfahren der Beratung.
- setzen Ihrer vorgegebenen Rolle entsprechende Beratungen in der Praxis ein.
- wenden psychodynamische Konzepte an und setzen diese in Bezug auf das eigene Verhalten und Erleben sowie das Verhalten und Erleben anderer ein.
- leiten auf Basis von diagnostischen Befunden pädagogische Massnahmen ab.

Methoden/Arbeitsweise
Der Kurs besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Terminen und findet vor Ort statt. Ergänzend zu den synchronen Terminen werden weiterführende Materialien für das unbegleitete Selbststudium zur Verfügung gestellt.
- Konkrete Ideen für die Praxis
- Theorieinputs
- Transfer in die eigene Praxis
- Reflexion der praktischen Umsetzung

Z1
Z2
Z3
IF
PmT
SHP
SSA
Bemerkungen: Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
Kursleitung: Pierre-Carl Link, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomoto
Kursdauer: 6.00 Std.
Kursregion: Luzern
Organisator: PH Luzern
Subv. Tn-Beitrag: CHF 60.00
Kurskosten: CHF 138.00
Daten:
Mi04.03.202613:30-16:30
Mi01.04.202613:30-16:30
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