Bereits in der Zeit vor Corona litten etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen an psychischen Problemen. Mit den globalen Krisen in den letzten Jahren hat sich dieser Anteil noch weiter erhöht! Diese Belastungen wirken sich auf alle Lebensbereiche aus und beeinträchtigen auch das Lernen. Das Erreichen von Zielen in der Schule kann deutlich erschwert werden.
Wir alle begegnen in unserem Berufsalltag immer wieder jungen Menschen, die mit ihren Problemen überfordert sind und in Krisen geraten. Manche dieser Nöte werden plakativ offenbart, andere werden aber verborgen gehalten. Oft wissen wir nicht, ist diese Person schlecht drauf, überfordert, depressiv, suizidal gefährdet oder …?
In solchen Situationen sind wir verunsichert und wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen. Wir treffen wenig sinnvolle Massnahmen oder tun einfach nichts. Betroffene sind dadurch zu häufig sich selbst überlassen und erfahren wenig hilfreiche Unterstützung. Dabei wäre es enorm wichtig, dass ihnen jemand zuhört, sie ernst nimmt und im Rahmen der Möglichkeiten erste Hilfe anbietet. Erhalten diese Betroffenen keine kompetente Unterstützung, dann können sich solche Belastungen verschlimmern und sich zu chronischen Erkrankungen entwickeln, welche die persönliche und soziale Entwicklung beeinträchtigen.

- Ist es Ihnen wichtig, sinnvolle und adäquate Methoden für den Umgang mit Problem- und Krisensituationen anzuwenden?
- Wollen Sie in der Lage sein, mit ressourcen- und lösungsorientierten Handlungsmöglichkeiten junge Lernende bei Problemen und Krisen beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen?
- Möchten Sie die Grundlagen der Gesprächsführung kennenlernen und wissen, wie man in solchen schwierigen Situationen effektive Gespräche führt?

Ziele
- Sich der Wichtigkeit der ersten Hilfe bei Problemen und Krisen bewusster werden.
- Auslösung und Verlauf von Krisen besser verstehen und damit im Kontext der Schule besser umgehen können.
- Grundlagen der Gesprächsführung besser kennenlernen und mit eigenen Erfahrungen aus dem Berufsalltag vernetzen.
- Kennenlernen des «9-Felder-Modells» von Bernd Kuhlmann und Joseph Rieforth für eine ziel- und ressourcenorientierte Beratung.
- Üben, sich mithilfe von Rollenspielen flexibler zu verhalten, situationsgerecht zu reagieren, die sozialen Kompetenzen zu verbessern und dadurch effektivere Gespräche zu gestalten.
- Sich der Bedeutung der Vernetzung mit anderen Betroffenen, der Unterstützung durch Fachpersonen und/oder Fachliteratur bewusster werden.

Arbeitsweise
Inputs, Gruppenarbeit, Rollenspiele, Erfahrungsaustausch
Z1
Z2
Z3
S2B
S2M
DaZ
HSK
KA
SL
TgS
Bemerkungen: Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
Kursleitung: Martin Winiger, Fachdozent im Bereich psychosoziale Probleme und Krisen
Kursdauer: 6.00 Std.
Kursregion: Luzern
Organisator: PH Luzern
Subv. Tn-Beitrag: CHF 60.00
Kurskosten: CHF 138.00
Daten:
Sa26.10.202409:00-16:30
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